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Festwochenende zum Ortsjubiläum Roth

Erstellt von Kurt Lautensack | | Roth

Bunte Luftballons wiesen den Besuchern, ob zu Fuß oder mit dem Auto, den Weg von der Vorstadt bis zum Sportplatz, dem Festplatz.

Roth – Der Sportverein „TSV Eintracht 04 Roth e.V.“ und der „Backhaus- und Brauchtumsverein Roth“ waren die Initiatoren und Organisatoren, die mit einem Festwochenende an die Ersterwähnung ihres kleinen Dörfchens erinnerten. Dass man gegenwärtig eine Jahrfeier im Umfang wie vor 25 Jahren nicht stemmen konnte, sei beiden Vereinen klar gewesen, so die beiden Vorsitzenden, Mandy Baumbach (Sportverein) und Ronald Thomae im Gesprächen während der Feststage. So war für zwei Tage der Sportplatz Treffpunkt bei Sport, Spiel, Musik und Unterhaltung für Groß und Klein, für Alt und Jung, was eine durchaus intensive Vorbereitung voraussetzte, erklärte Mandy Baumbach. Und dass sie gelungen war, davon konnten sich an beiden Tagen zahlreiche Besucher überzeugen.

Denn Auftakt gab es am Samstag (15. Juli) mit einem Fußball –Turnier von (meist) Freizeit-Fußballern wie den Allstars und dem AS Roth, den Kickern von Traktor Stressenhausen, den Zeilfeldern, die ihre Rother Sportfreunde noch nie im Stich ließen sowie den „Eingeölten“ aus Eisfeld. Die letztgenannte, doch etwas jüngere Mannschaft, gewannen schließlich den Pokal und wie es sich für Gastgeber gehört, waren sie Schlusslicht. Doch das sahen die Einheimischen nicht so tragisch, schließlich steht der Spaß und die Freude am Fußballspielen vorne an. Dass der Spaß nicht fehlte, mag auch die Tatsache untermauern, dass innerhalb des Spielfeldes eine stattliche Eiche steht, „mit der man ganz gut einen Doppelpass spielen kann“, wie ein Spieler meinte. Tatsächlich habe die Eiche schon bei der Anlage des Sportplatzes gestanden und der Baumbestand insgesamt kein Ausweichen zuließ. So kann eben auch Volkssport sein.

Natürlich hatten sich die Organisatoren auch um die Kinder bestens gesorgt. So hatte das Team der „Offenen Jugendarbeit“ des Landkreises unter der Trägerschaft der Diakonie Sonneberg/Hildburghausen sein Zelt aufgeschlagen. Mit den Jugendsozialarbeitern Anica Wiedemann, Michael Huebner und Praktikantin Jessica Peuser fühlten sich die Kinder bestens aufgehoben. Wer von den Kindern wollte da nicht ein schönes Tattoo auf dem Arm haben oder den Pinsel in die Hand nehmen, ihre ausgewählte Gipsfigur anzumalen. Auch ein großes Puzzle auf dem Rasen weckte das Interesse. Gleich nebenan hatten die Mitglieder von Sport- und Backhausverein für eine ansprechende Tombola und für das Vorhandensein der bei Kindern beliebten Hüpfburg an beiden Tagen gesorgt.

Stimmungsvoll ging es am Sonntag beim musikalischen Frühschoppen mit den „Heldburger Stadtmusikanten“ den sich gerade auch die ältere Generation nicht entgehen ließ. Bei zünftiger Blasmusik da kommt schon mal die Lust zum Schunkeln. Natürlich war an beiden Tagen durch die beiden Vereine auch die Versorgung mit Getränken und Gebratenes vom Rost bestens abgesichert. Um den Sonntagsbraten mit Klößen mussten die Gäste auch nicht bangen, denn der wurde vom Catering & Partyservice „Creative BBQ“ aus Pfersdorf vor Ort angerichtet.

Ein Highlight des Jubiläums war mit Sicherheit ein großer wunderbar gestalteter Wandkalender im Format A2 (42x60 cm), der die Geschichte des Ortes in Wort und Bild auf zwölf Monatsblättern wiedergibt. Er eignet sich hervorragend als Geburtstagskalender, da er keine Wochentage enthält, sondern nur die reinen Monatszahlen. Für dieses Chronikwerk in Kalenderform gebührt dem ehemaligen Ortschronisten Ronald Wiegler größte Anerkennung. Denn wer sich schon einmal an einem verhältnismäßig einfachen Kalender mit Familienfotos und ähnliches oder an einer Vereinschronik versucht hat, der weiß um die Arbeit und Zeit, die so etwas erfordert.

Blieb noch die Frage an die Vereins-Verantwortlichen nach der Finanzierung des Jubiläums-Wochenende. Hier möchte Mandy Baumbach allen Sponsoren danken, die auf verschiedene Weise zum Gelingen beigesteuert haben. Dabei dankte sie insbesondere Thomas Metz und Ronald Wiegler für die Unterstützung. Das gilt ebenso für die Stadt Römhild, die 400 Euro beisteuerte. Doch werde es noch Diskussionsbedarf geben, so Mandy Baumbach, die als Stadträtin von Römhild auch im Finanzausschuss tätig ist. Dieser habe entgegen den vereinbaret Richtlinien, für jedes Jahr des Ortes einen Euro zu zahlen, also 825 Euro, einfach gekürzt, während beispielsweise Bedheim oder Westenfeld bei ihren Jubiläen den entsprechenden Betrag erhielten. Das das Jubiläum in Roth nicht genau so ablief wie in den genannten Orten, will sie nicht gelten lassen. Da wird es also noch Gesprächsbedarf im Stadtrat geben.

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