Zeilfeld
In unmittelbarer Nähe des kleinen Haufendorfes Zeilfeld liegen die Gleichberge, zwei bewaldete Basaltkuppen, der „Kleine“, 642 Meter hoch, der andere der „Große“ nicht viel höher, 679 Meter. Sie sind die Wahrzeichen dieser Landschaft. Zur Zeit leben in Zeilfeld 278 Bürger. Zeilfeld wurde erstmals 1130 als „Zilueld“ (1317 Zilfelt, 1340 Zylveld, zu ahd. Zilon = Richtung, Grenze), genannt. Der Ort lag an der Grenze des althennebergischen und des Wildberger Gebiets, das später zur neuen Herrschaft der Grafen von Henneberg und seit 1353 zur Pflege Coburg der Wettinger gehörte. Die Grenze, die heute noch ungefähr durch die alte Landwehr gekennzeichnet wird, zog mitten durch den Ort, weshalb der größere, westliche Teil mit 20 Gütern zu Zent und Amt Hildburghausen gehörten. Den Ort flankiert der Zeilbach, der nach fünf Kilometer das Werratal erreicht. Am Dorfeingang und in der Dorfmitte erwecken 2 Steinkreuze die Aufmerksamkeit des Besuchers, die sicher mit der Kennzeichnung eines alten Handelsweges zu sehen sind.
Eine Kirche, die mitten im Dorf steht, wird bereits im Mittelalter genannt und gehörte damals zum Hospital Römhild. Seit etwa 1550 war sie Filial von Bedheim, seit 1924 Filial von Pfersdorf. Das kleine malerisch gelegene Runddorf, ansteigend gebaut, hat eine Wehrkirche, deren langer spitzer Turm das Wahrzeichen des Ortes ist. Das Ortsbild prägen auch heute noch größtenteils fränkische Fachwerkbauten.
Die drei Basaltwälle, die den kleinen Gleichberg auch den Namen Steinsburg einbrachten, haben selbstverständlich eine einleuchtende Entstehungsgeschichte. Wir haben es bei der Steinsburg mit den imponierenden Überresten einer Befestigungsanlage aus der Keltenzeit zu tun. Wer mehr darüber wissen will, dem ist ein Besuch im Steinsburg – Museum zu empfehlen. Dieses Museum befindet sich in vier Kilometer Entfernung von Zeilfeld in Richtung Römhild.
Die Vorfahren dieser heute hier lebenden Menschen waren Bauern mit ansehnlichen Waldungen, die Viehzucht (hauptsächlich Schafzucht) betrieben und sich mühten, den steinigen, lehmigen Boden einigermaßen Erträge in Form von Getreide und Kartoffeln abzuringen.
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