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Traumurlaub am Lago Maggiore und Nix Amore – Unmöglich!

Erstellt von Kurt Lautensack | | Gleicherwiesen

 

Ein Bühnenbild, das Urlaubsträume weckt, ungleiche Urlaubspärchen, ein vertauschter Koffer, turbulente Szenen und eine Ameisenplage erwarten den Zuschauer im Lustspiel.

Gleicherwiesen – Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit, mit ihrem neuesten Stück, dem Lustspiel „Nix Amore am Lago Maggiore“ eröffnete die „Theatergruppe Lampenfiebär e.V.“ ihre vierwöchige Theatersaison im Dorfgemeinschaftshaus von Gleicherwiesen. Nach einem furiosen Premierenauftakt am Samstag, sollte sich am Sonntag die gleichermaßen gute Stimmung im Publikum wie bei den Laienspielern wiederholen. Schon die Premiere habe alle bisherigen übertroffen, freute sich Doris Leipold (die unverzichtbare Seele des Vereins), weil einfach alles von Beginn gepasst habe. „So kann es weitergehen“ meinte sie und sollte richtig liegen.

Bevor sich der Vorhang am Sonntag zum zweiten Mal öffnete, begrüßte Anke Jahn die Besucher im voll besetzten Saal, die sich auf einen sehr vergnüglichen Abend freuen durften. „Eine für uns alle anstrengende Vorbereitungs- und Probenzeit, die uns aber auch viel Freude und Spaß bereitet hat, liegt hinter uns. Für die Geduld und Zeit dankte sie dem gesamten Team sowie den Angehörigen für ihre Unterstützung und Einsicht. Ebenso bedankte sie sich für die stete wunderbare Zusammenarbeit mit dem Heimatverein Gleicherwiesen, die es dafür einfach braucht. „Doch nun freuen Sie sich auf das Stück und sehen und hören Sie, was so ein vertauschter Koffer alles Nachsichziehen kann“.

Beim Theaterstück selbst, eine Komödie in drei Akten von Bernd Gombold, in der Anke Jahn und Beatrix Frank Regie führten, geht es um die Urlaubsidylle am reizvollen Lago Maggiore. Zwei Freundinnen, Bärbel, attraktiv, nicht auf den Mund gefallen und immer auf Männersuche (Katja Amrell) und Hilde, schlichtes Gemüt, leichtgläubig, aber trotzdem sympathisch und liebenswert (Erika Kühner) wollen in ihrem Urlaub so richtig "einen draufmachen". Pech nur, dass sie ihren Koffer mit dem eines Drogendealers vertauscht hat. Auserkoren hatten sie sich für ihre Eskapaden das kleine Familienhotel „Amore Mio“, das von der geschäftstüchtigen Teresa, temperamentvoll, impulsiv und das Herz am rechten Fleck, geführt wird. Ihr Sohn Angelo (Enrico Lietz), charmant und gewieft, geht der Arbeit gern aus dem Weg und flirtet lieber mit den Damen des Hauses.

Zu den weiteren Gästen, die sich für das „Amore Mio“ entschieden haben, gehören das Ehepaar Renate (Jana Beiersdorfer) und Hans-Jochen (Andy Leipold) und Schlitzohr Oskar (Markus Noll), Renates ungeliebter Schwiegervater, eine sympathische Figur mit Streichen im Hinterkopf. Renate mit ihrem dominanten Auftreten macht es ihrem Mann Hans-Jochen schwer, so dass dieser schon bei ihrem Anblick ins Stottern gerät. Und während Hilde sich über den Inhalt ihres Koffers wundert, haben auch Ritchi (Mario Anschütz), Drogendealer, skrupellos und mit miesem Charakter sowie seine Begleitung Chantal (Carolin Geßner), nicht gerade die hellste Kerze, aber attraktiv und shoppingsüchtig, das Hotel ausgemacht. So kommt, was kommen muss, die Situation spitzt sich zu und die Polizia (Dietmar Zöller) auf der Suche nach dem Drogendealer, greift mit seinen SEK-Leuten (Hannah Blaurock und Amy Pl

onne). Nicht zu vergessen die Souffleusen Heika Anschütz und Constanze Hütter sowie Ronny und John Fenzlein, die für das richtige Licht und den Ton sorgten.

Für das Publikum war es wieder einmal ein genüsslicher und heiterer Abend, wie in den Pausen bei vielen Gesprächen herauszuhören war. Genüsslich sogar im doppelten Sinne, was die Versorgung der Gäste in den Pausen betraf. Die Gäste kamen nicht nur aus der Kreisregion, sondern auch aus Suhl oder sogar weiter weg, wie zum Beispiel eine Familie aus der Region am Scharmützelsee, die zu Besuch weilte. „Ich finde das einfach toll, was hier passiert. So etwas gibt es ja bei und kaum“, so die Familie. Ein anderer Besucher aus Haina meinte, „es ist ja gut, dass es noch Vereine gibt, die sich so einsetzen und ihre Freizeit opfern“. Dem kann man nur beipflichten. Die Laienspieler ihrerseits hören das sicherlich gerne und ein Dankeschön auf ihre Weise zurück, nämlich mit einem eigenen Lied am Ende der Vorstellung. Dort heißt es: „Wir steh’n hier oben und spielen für euch, es macht uns Spaß wenn ihr euch freut. Wenn wir euch alle lachen seh’n, ist es für uns einfach nur schön…Hey, wir sind die Lampenfiebärn…“

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