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Freiwillige Feuerwehr Stadt Römhild mit positiver Bilanz

Erstellt von Kurt Lautensack | | RömhildGleicherwiesenFeuerwehr

Hohe Einsatzbereitschaft bei Einsätzen, ein gutes Miteinander der acht Wachen und eine optimistische Entwicklung in der FFw kennzeichneten das Bild der Feuerwehr im Bericht zur Jahreshauptversammlung am vergangenen Freitag in Gleicherwiesen.

Römhild/Gleicherwiesen – „Freiwillige Feuerwehren leisten mehr als Brände zu löschen und aus Katstrophen zu helfen. Längst sind neue Wirkungsfelder wie die Einsätze bei Verkehrsunfällen oder Sturmschäden,, allgemeine Gefahrenabwehr oder die hohen Anforderungen zur Beherrschung der Feuerwehrtechnik. Feuerwehren fördern den Gemeinschaftssinn und orientieren sich am Allgemeinwohl“, sagte Stadtbrandmeister Stefan Laube während seiner Ausführungen. Dafür brauche es zivilgesellschaftliches Engagement, eine hohe Eigenverantwortung und selbstlosen Einsatz. Kriterien, die die Kameradinnen und Kameraden tagtäglich bereit seien zu erfüllen. „Vor euch muss jeder den Hut ziehen, weil ihr zur Stelle seid, wenn Menschen und Tiere in Not sind oder Hab und Gut geschützt werden muss“.

Umso unverständlicher sei es, so Stefan Laube, wenn Feuerwehr, Rettungsdienste oder Polizei in ihrer Arbeit durch Uneinsichtige behindert werden, ja sogar tätlich angegriffen werden. Es sei längst an der Zeit, dass bei manchen in der Bevölkerung ein Umdenken erfolgt und eine größere Unterstützung spürbar wird. Bürgermeister Heiko Bartholomäus und den Stadträten dankte er für die Unterstützung bei der Erneuerung der FFw der Stadt Römhild, vor allem auch für die materielle Unterstützung im Berichtszeitraum zur Beschaffung von Schutzkleidung und moderner technischer Geräte. Über die Feuerwehrpauschale sei Technik im Wert von rund 42.000 Euro angeschafft worden.

Wichtige Zahlen und Fakten im Überblick

Schließlich ging der Stadtbrandmeister auf die Personalsituation, das Einsatzgeschehen und die Ausbildung ein. Gegenwärtig vereint die FFw der Stadt 309 Mitglieder. Davon bilden 139 aktive Kameraden die Einsatzabteilung in den Wachen 1-7, 92 Mitglieder gehören der Jugendfeuerwehr an und 78 Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung. Ihnen dankte Laube für ihre Kameradschaftsförderung sowie für ihren Einsatz zur Wahrung der Geschichte und der Tradition der FFw. Sie hätten schließlich zurückliegend ihren Anteil zur Entwicklung der Feuerwehr geleistet.

Bei den Aktiven liegt der Altersdurchschnitt bei 39 Jahren. Ein Grund vor allem, um für den Nachwuchs zu werben. Auch wenn nach den Worten des Stadtbrandmeisters mit 92 Kindern und Jugendlichen eine beachtliche Zahl insgesamt in den Standorten aktiv mitarbeitet. Durch die Jugendwarte sei mit insgesamt 139 Jugendübungen, Teilnahmen an Leistungsvergleichen und anderen Zusammenkünften ein umfangreicher Jahresplan umgesetzt worden. Mit der Berufung von Leon Stellmacher zum Jugendfeuerwehrwart in Gleichamberg werde auch die Jugendabteilung weiter gestärkt, hieß es.

Insgesamt mussten die Wehren zu 182 Einsätzen ausrücken. Aufgeschlüsselt wurde dabei 106 Mal technische Hilfe geleistet, vor allem bei Verkehrsunfällen, 20 sogenannte Kleinbrände wurden gelöscht, dazu einige Feldbrände, die als mittelgroß eingestuft waren. Ein Großbrandeinsatz (Gebäudebrand) fand in Roth statt, bei dem durch die Feuerwehren Schlimmeres verhindert werden konnte. 18 Personen habe man im Berichtszeitraum retten können, aber für zwei Menschen kam leider jede Hilfe zu spät. Aufgerechnet auf die Gesamteinsatzstunden aller Kameraden von 2339 Stunden habe das einen Wert von über 28.000 Euro entsprochen. Für die Förderung der Wasserwehr seien 25.000 Euro ausgegeben wurden. Unter anderem für Stromerzeuger, Tauchpumpensets, acht Scheinwerfer und zwei Schlauchboote inkl. Schwimmwesten für Wache 1 und 4, die für Rettung auf Gewässern (Stauseen) gedacht sind..

Neues Feuerwehrgerätehaus in Gleichamberg wird kommen

In seinem Ausblick sprach Stefan Laube von einer „funktionierenden Feuerwehr, die auf einer soliden Basis steht“. Dabei dankte er allen Wehren, die ausnahmslos mitgeholfen haben, die FFw aus einer Talsohle herauszuführen und sie in der Öffentlichkeit gestärkt haben. Schwerpunktmäßig nannte er die Verabschiedung des Bedarfs- und Entwicklungsplanes als Roten Faden für die Zukunft. An erster Stelle stehe dabei der „Gerätehausneubau im Bereich Gleichamberg und die Erneuerung des Fuhrparks“. Die Planungen für den Gerätehausneubau im Gleichamberger Gewerbegebiet „Am Aschenbach“ seien in Kombination mit dem Bauhof vorangeschritten. „Der Förderantrag wurde fristgerecht gestellt“, so Laube, „nun heißt es Geduld haben bis der Förderbescheid eintrifft“.

Für Heiko Bartholomäus waren alle wichtigen Punkte und Themen im Bericht des Stadtbrandmeisters enthalten, die auch die Stadtverwaltung bewegt. Dabei dankte er allen, die nach der Austritts welle vor zwei Jahren zur Stange gehalten und mit dafür gesorgt haben, wieder einen soliden Grundstock zu schaffen. „Wir brauchen eure Arbeit für die Sicherheit der Stadt, eure Notwendigkeit ist unbestritten“. Kein Verständnis habe er für die Verrohung, die sich gegenüber den angesprochenen Einsatzkräften zeigt. „Die Wertschätzung für die diese freiwillige und ehrenamtliche Arbeit hat gelitten“, so der Bürgermeister, „aber auch die Selbsthilfefähigkeit hat unsere Gesellschaft verlernt“. Hier seien Ansatzpunkte, bei denen auch oder gerade die Politik gefragt sei. Und was sich nicht nur der Bürgermeister, sondern auch alle Anwesenden gewünscht hätten, dass zumindest ein Vertreter aus den Feuerwehrkreisen den Weg nach Gleicherwiesen gefunden hätte, auch wenn eine positive Zusammenarbeit mit der der Kreisverwaltung spürbar sei.

Beförderungen und Ehrungen

Die Jahreshauptversammlung bot zugleich die geeignete Plattform, um Kameradinnen und Kameraden in den jeweiligen Dienstgrad zu befördern und andererseits langjährige Mitglieder zu ehren und auszuzeichnen. In Anbetracht der Vielzahl der Beförderungen sei hier nur die Anzahl und Dienstgrade genannt.

Befördert wurden: Zum Feuerwehrmann drei und eine Feuerwehrfrau; zum Oberfeuerwehrmann acht, darunter zwei Frauen; zum Hauptfeuerwehrmann neun Kameraden; zum Löschmeister vier Kameraden und eine Kameradin; zum Oberlöschmeister wurde Olaf Kühnhold befördert und zum Brandmeister Tilo Krause.

Ausgezeichnet wurden:

  • mit der Bronzenen Brandschutzmedaille am Bande (10 Jahre treue Dienste) - Charlotte Wiegler, Jan Matz und Sebastian Scheller.

  • mit der Silbernen (25 Jahre) – Christian Baumbach, Daniel Brehm, Lutz Härter, Ronny Lindemann, Peter Römer und Ronny Peter.

  • Mit der Goldenen (40 Jahre) – Guido Katzenberger, Markus Noll, Dietmar Freund, Ralf Leffler, Fred Jacob, Hellfried Dauer, Holger Schmidt, Manfred Hofmann und Andreas Weigel. (die ersten fünf genannten Kameraden von links auf dem Foto mit Urkunde)

Vom Thüringer Feuerwehrverband (ThFV) wurden geehrt:

  • Ehrenmedaille des ThFV in Silber – Günter Hirn und Sven Bachmann.

  • Großes Brandschutzehrenzeichen am Bande (50 Jahre) – Peter Pfeifer, Arno Schmidt, Thomas Fuchs, Wilfried Eyring und Wolfgang During.

  • Großes Brandschutzehrenzeichen am Bande, Stufe I (60! Jahre) – Waldemar Baumann, Lorenz Wiegler, Wolfgang Schmidt, Ewald Schmidt, Hartmut Heusinger und Siegfried Dömming (Letzterer nicht auf dem Foto – Ehrenzeichen wurde voller Stolz entgegengenommen)

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