Gelungene 13. Offene Gleichberg-Schau
Simmershausen – „Endlich läuft es bei den Kleintierzüchtern nach 2019 wieder in einigermaßen geordneten Bahnen, was die Ausstellungen betrifft“, meinte Vereinsvorsitzender Renè Zeitz vom T445 Simmershausen im Vorfeld der Ausstellung. Und so konnte er zur Ausstellungseröffnung voller Freude ca. 30 Züchterinnen und Züchter sowie Gäste begrüßen. Diese 13. Gleichbergschau des Vereins sei zugleich ein würdiger Anlass, so Zeitz, „auf mittlerweile 50 Jahre Vereinsgeschichte zurückzublicken“ und war Grund genug, mit einem Gläschen Sekt anzustoßen. Glückwünsche zum Jubiläum und einer gelungenen Ausstellung gab es natürlich auch von der Vorsitzenden des Kreisverbandes Rassekaninchen Jenny Hofmann.
In diesen 50 Jahren, so René Zeitz, habe der Verein viele Erfolge erzielt, auf die „unsere gesamte Züchtergemeinschaft stolz sein kann“. Dabei könne der Verein viele Höhepunkte verbuchen, es mussten aber auch „Tiefen gemeistert und überstanden“ werden, so der Vereinschef. Bei aller Freude über die überstandene Corona-Pandemie, komme auf die Züchter eine schwere Zeit zu, gerade mit Blick auf die Preisexplosionen, die natürlich auch die Kosten der Vereine in die Höhe treiben. „Unser Ziel ist es trotz aller Widrigkeiten, das Interesse der Besucher für unsere Tätigkeiten zu wecken und selbst zu testen, wieviel Spaß es bringt, sich um die Tiere zu kümmern“.
Das sei in der Tat ein erstrebenswertes Ziel, meinte Bürgermeister Heiko Bartholomäus, denn „viele Jugendliche und Kinder, selbst in unserem ländlichen Raum, kennen kaum noch die Kleintierhaltung, wie sie früher üblich war“. Deshalb sei es wichtig, dass es noch einige tun, um auch die Kinder und Enkel dafür zu interessieren bzw. zum Mitmachen anzuregen. Ähnlich sah es Antje Rottmann, Geschäftsführerin des CDU-Kreisverbandes Hildburghausen/Henneberger Land und Mitarbeiterin im Büro des Landtagsabgeordneten Henry Worm, für die es ebenfalls wichtig sei, den Kindern bestimmte Dinge vorzuleben, sofern es bei manchen Eltern überhaupt noch stattfinde. Dabei bezog sie den Umgang mit Tieren ebenso ein wie das Verhalten im Alltag. Mit den Grüßen, die sie von Henry Worm übermittelte, war gleichzeitig eine finanzielle Zuwendung verbunden.
Auch Wolfgang Sontag aus Bedheim, Beigeordneter des Bürgermeisters dankte den Züchtern für ihr Engagement und meinte, dass aus der gegenwärtigen Lage heraus „die Selbstversorgung wieder mehr Bedeutung gewinnt“. Außerdem brachte er noch einen Gedanken in die Diskussion ein, indem er sich „einen Tag mit Tieren im Zauberwald Bedheim“ vorstellen könnte. Natürlich mit Unterstützung der Kleintierhalter und -züchter. Der Zauberwald ist ein angelegter Wald-Pfad mit Spiel- und anderen Betätigungsmöglichkeiten und vielen kleinen Wissensstationen für Kinder unterschiedlichen Alters und wird von Kindergärten oder Grundschülern gerne besucht.
Die Gleichberg-Schau selbst konnte auf 226 Kaninchen in den verschiedensten Farbenschlägen und Rassen sowie auf 65 Geflügeltiere verweisen, die von 49 Züchterinnen und Züchtern ausgestellt wurden. Das sei eine sehr stattliche Zahl, die bei solchen regionalen Ausstellungen nicht oft erreicht werde, wie es Zuchtrichter Friedrich Kühhorn aus Schweinfurt bestätigte, der zu den insgesamt sechs Zuchtrichtern aus Franken und Südthüringen gehörte. Ihre aktuelle Bewertungskriterien ist ein wichtiger Gradmesser für alle Züchter sowie Motivation und Maßstab zugleich für ihre weitere züchterische Arbeit.
Ergebnisse der Gleichbergschau Rassekaninchen:
Jugend: Beste Häsin – Lina Fischer, Schwarzgrannen, T737 Harras;
Bester Rammler – Aenny Weißbrod, Deutsche Kleinwidder wildfarben, T82 Hildburghausen.
Erwachsene: Beste Häsin – Klaus Gladitz (Wachenbrunn), Helle Großsilber, T376 Goßmannsrod.
Bester Rammler – Zuchtgemeinschaft Heybach, Lohkaninchen schwarz, T79 Heldburg.
Als Gleichbergmeister Kaninchen (verschiedene Rassen) wurden geehrt: Lothar Billert (Steinheid), Helmut Ehrhardt (Simmershausen), Joachim Faber (Frankenblick), Klaus Gladitz (Goßmannsrod), Mario Gottwalt und Manfred Wank (Harras), David Krämer (Schleusingen), Pirker Straub (Poppenwind), Michael Leipold, Danny Oppel, Rolf Schindhelm und Mirko Weiß (Veilsdorf).
Kreisverbandsehrenpreise erhielten: Egon Grötenhardt, Stressenhausen, Alaska 387,5 Punkte und Lina Fischer, Harras, Schwarzgrannen 386,5 Punkte.
Gleichbergmeister Geflügel:
Tauben: Romy Kupfer, Simmershausen, Altenburger Trommeltauben, rotfahl; Wolfgang End, Dietzhausen, Niederländische Schönheitsbriefttaube blau mit schwarzer Binde.
Hühner: Paul Kühnhold, Zwerg New Hampshire, Hartmut Kühnhold, Zwerg Barnefelder, beide Pfersdorf; Mirko Weiß, Veilsdorf, Deutsche Zwergreichshühner gelb-schwarzcolumbia
Wassergeflügel: Niels Göhring, Stressenhausen, Deutsche Landputen Narragansett.
Kreisverbandsehrenpreise erhielten: Egon Grötenhardt, Stressenhausen, Alaska 387,5 Punkte und Lina Fischer, Harras, Schwarzgrannen386,5 Punkte.