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Westenfelder Sommerklänge

Erstellt von Kurt Lautensack | | Westenfeld

Westenfeld – „Stell dir vor, es ist ein lauer Sommerabend an einem Spätsommertag im August und es finden sich Leute zusammen mit Gitarre und Querflöte, am Klavier und an der Orgel, um zu musizieren“, so begrüßte Pastorin Bettina Schlauraff die über 80 Besucher in der Westenfelder Kirche. Denn genau so war es am Samstag in Westenfeld, als die Musiktalente des Dorfes zu einem Konzert der Kirchgemeinde eingeladen hatten. „Westenfelder Sommerklänge“ hatten die Instrumentalisten und Sängerinnen ihr Konzert überschrieben, das von erfreulich viele jungen Leuten gestaltet wurde.

Eingeleitet wurde es von der jungen Organistin Maja Gottschalk, bevor die noch viel jüngere Romy Schott das bekannte Volkslied „Zogen einst fünf wilde Schwäne“ auf ihrer Gitarre spielte. Seine Gitarrenkünste ließ Luca Tschenisch mit „Viva la Vida (Lebe das Leben) oder bei dem wunderschönen Beatles-Song „Let it be“ (lass es geschehen) aufflammen, während Ninette Stein „Lets rock“ auf ihrer Querflöte spielte. Und mit dem bekannten peruanischen Lied „El condor Pasa“, ließ sie den Condor durch die Lüfte fliegen.

Für kleine Musikpausen hatte Pastorin Schlauraff eine Kurzgeschichte parat, die nicht nur zum Nachdenken anregte, sondern dazu, den Menschen mit offenen Augen zu begegnen. Zum anderen erinnerte sie an einem kürzlich stattgefundenen Besuch zweier indischer Frauen aus Pandur im Rahmen eines Schulprojektes, das auch die gesellschaftliche Anerkennung der Frauen zum Inhalt hat. In der südindischen Region leben die Tamilen, die zur Tamilischen Evangelisch-Lutherischen Kirche Indiens gehören und daher auch die Verbindung zur Kirche Mitteldeutschlands besteht.

Doch das Singen und Musizieren stand natürlich im Mittelpunkt. Sah man beispielsweise Joselie Hummel bei ihrem Gesang zu, ob bei „Amazing Grace“ (erstaunliche Gnade, wie süß der Klang…) oder bei „Wind of Change“ (Wind der Veränderungen – sie gilt als die Wende-Hymne)), dann kann man beobachten, mit welcher inneren Anteilnahme sie ihre Lieder vorträgt. Aber auch die (nur) Zuhörer dürfte sie mit ihrer Stimme gedanklich mitgenommen haben. Sogar Ursula von der Leyen hatte sich beim großen Zapfenstreich zur Verabschiedung als Verteidigungsministerin dieses Lied gewünscht.

Sich mehrfach den Beifall verdient hatte sich auch Theresa Hauck mit ihrem Gesang und ihrem Spiel auf der Querflöte. So sang sie das wunderschöne irische Segnungslied "Möge die Straße", was mitunter auch bei Hochzeiten zu hören ist. Auf ihrer Querflöte spielte sie den Popsong und Evergreen „Unchained Melody“ oder die klangvolle Melodie „Lied ohne Worte“. Und da war natürlich noch Bärbel Heubusch, die verschiedene Gesangs- und Instrumentalstücke auf dem Klavier begleitete oder selbst als Solistin auftrat. So zum Beispiel mit dem Klavierstück „River flows in you“, das vom Pianisten vor allem auch ein beidhändiges unabhängiges Spielen verlangt. Bei verschiedenen anderen Gelegenheiten bewies Bärbel Heubusch, dass sie auch dem Akkordeon passende Töne entlocken kann.

Was die gemeinsame Programmgestaltung betraf, so muss erwähnt werden, dass alle Mitwirkenden ihre Stücke selbst ausgewählt haben. So gelang allen Beteiligten eine Stunde des Zuhörens und der Besinnung, in der man seinen eigenen Gedanken ein wenig nachhängen durfte und die Maja Gottschalk mit einem weiteren Orgelstück ausklingen ließ. Bei dem angesprochenen lauen Sommerabend gab es anschließend reichlich Gelegenheit, bei Gesprächen und kleinen Häppchen vor der Kirche zusammenzusitzen.

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