Museales und Klangvolles in der Glücksburg

Römhild - Mit vollem Haus ist das Römhilder Museum im Schloss Glücksburg in den März gestartet. Das traditionelle Frühlingskonzert, das pandemiebedingt drei Jahre lang ausfallen musste, lockte in diesem Jahr weit über 100 Besucher ins historische Gemäuer im Herzen der Gleichbergstadt. „Wir haben alle verfügbaren Kapazitäten ausgeschöpft, um so vielen Menschen wie möglich das Konzerterlebnis bieten zu können“, sagte Museumsleiterin Kerstin Schneider. „Wir setzen in Römhild grundsätzlich auf anspruchsvolle Musikkunst. Das kann das Publikum sehr schätzen. Was es aber auch schätzt, ist der familiäre Rahmen, in dem unsere Veranstaltungen ablaufen. Wir haben keine riesigen Räume. Das bedeutet, die Gästezahl ist überschaubar. Außerdem weilen die Künstler oft nach den Auftritten unterm Publikum, sind nahbar. Wir runden unsere Konzerterlebnisse mit Kulinarik ab, bieten Kaffee und Kuchen im Schloss nach den Darbietungen an. Unsere Gäste genießen das“, stellt die Museumsleiterin den Mehrwert der Römhilder Konzerte dar.

Eine bunte Mischung

Drei weitere Nachmittagskonzerte sind 2023 geplant, dazu viele weitere Höhepunkte – ausgehend vom Museum. „Unser Veranstaltungskalender ist eine Mischung aus Ausstellungen, Lesungen, Kino und Konzerten.  Dabei versuchen wir,  ein breites Publikum zu erreichen, tasten uns immer wieder an neue Zielgruppen heran wie zum Beispiel mit unserem Abendkonzert im Atelier im Herbst oder mit den Open-Air-Events. Damit wollen wir zusätzlich jüngere Menschen erreichen“, erklärt Kerstin Schneider.

Überhaupt ist es eine Herzensangelegenheit der langjährigen Museumsleiterin, jungen Menschen Geschichte nahezubringen. „Ich möchte unbedingt wieder verstärkt auf Museumspädagogik setzen, nachdem das in den vergangenen Jahren durch die Pandemie nur bedingt möglich war. Das Museumsnetzwerk Süd wird uns hierbei unterstützen. Wir haben ein spannendes Ferienangebot in den Osterferien für Grundschulen und private Interessenten und planen weitere Projekte für Schüler ab Herbst. Dabei soll es vor allem um das Töpferhandwerk gehen“, sagt sie.

Die Töpferei in ihrer hochkulturellen Vollendung steht in diesem Jahr auch im Fokus einer Sonderausstellung in der Glücksburg. „Die Kraft der Kunst“ heißt sie und wird die Produkte des Keramiksymposiums 2022 präsentieren. „Wir konzipieren das als Wanderausstellung, denn hier geht es um internationale Kunst, die einem sehr breiten Publikum zugänglich gemacht werden sollte“, erklärt Kerstin Schneider.

Zweite Auflage der Schlossweihnacht

Abgerundet wird das Römhilder Museumsjahr 2023 mit der zweiten Auflage der Schlossweihnacht. „An dieses erfolgreiche Format knüpfen wir natürlich an und überleben bereits jetzt, was wir alles anbieten werden“, sagt die Museumsleiterin, die sich neben den Veranstaltungsvorbereitungen ebenfalls das ganze Jahr über der musealen Arbeit im Hintergrund widmet. „Zu unserem Tagesgeschäft gehören neben der  Inventarisierung die Pflege der Ausstellungen und natürlich die Digitalisierung der Museumsarbeit. Es gibt durchweg viel zu tun“. Die Fotos zeigen einige Ausstellungsstücke als Ergebnis des zurückliegenden Keramiksymposiums, gestatten einen Blick in die Keramik-Ausstellung, blicken in die Spielzeugausstellung und in die Hönn’sche-Sammlung.