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Endlich geht es wieder los mit dem Musizieren

Erstellt von Kurt Lautensack |

Aufatmen beim Kinder- und Jugendorchester Gleichamberg (KJOG), denn die langersehnten Lockerungen in der Pandemie lassen die jungen Musikerherzen wieder höher schlagen. Es darf wieder Einzelunterricht erteilt werden.

Gleichamberg – Zwischen dem Jahreskonzert der Musikerinnen und Musiker des Kinder- und Jugendorchester Gleichamberg im Dezember 2019 und dem zu Ende gehenden Juni 2021 liegen mittlerweile anderthalb Jahre ohne einen gemeinsamen Auftritt. Selbst von einer gemeinsamen Orchesterprobe können die Nachwuchsmusiker nur träumen. Corona hat die Musiklehrer und alle Mitglieder des KJO im wahrsten Sinne des Wortes auf eine harte Probe gestellt, denn immer wieder hieß es “rien ne va plus - nichts geht mehr“. „Keine gemeinsamen Proben, keine öffentlichen Auftritte und keine gemeinsamen Erlebnisse, schlimmer hätte es uns alle nicht treffen können“, gestand Thomas Gütter, Leiter des KJO Gleichamberg. Lediglich einige Wochen Einzelunterricht zwischen Juni und September 2020 waren möglich.

Doch die Flinte ins Korn werfen oder besser die Musikinstrumente im Kasten lassen, das hatten Musiklehrer und Musiker nicht vor und gingen in die Online-Offensive. Im Ergebnis gab es ein Online-Weihnachtskonzert 2020 an dem alle Mitglieder, die ein Instrument spielen, beteiligt waren. Das hieß nicht nur im engen WhatsApp- und Onlinekontakt mit Thomas Gütter und den Musiklehrern für den Instrumentalunterricht sowie mit dem Vereinsvorstand zu bleiben, sondern bedeutete auch für die Mädchen und Jungen immer wieder fleißiges Üben. Gerade auch wieder im letzten Halbjahr, weil die gemeinsamen Auftritte in immer weitere Ferne zurücklagen, waren sich alle Musikpädagogen einig.

Neustart mit Elan und optimistischen Blick auf die kommende Zeit

Beim Erlernen eines Instrumentes brauche es auch eine Motivation, die vor allem durch gemeinsame Erlebnisse und Auftritte erreicht werden könne, so Gütter, doch gerade die fehlten. Deshalb galt sein Dank für die Unterstützung natürlich den Familien, die ihre Kinder immer wieder zum Üben anregten. Dass dabei vielleicht nicht alle gleich fleißig waren und die Übungsintensität unterschiedlich, könne man den Mädels und Jungs nicht allzu sehr anlasten. Immer nur alleine üben ohne das gemeinsame Musizieren, sei schon schwer. Wichtig für den musikalischen Leiter war es vielmehr, dass „alle bei der Stange geblieben sind“ (bis auf beruflich bedingtes Ausscheiden) und Online nicht nur Kontakt gehalten, sondern auch ihre entsprechenden Aufgaben erfüllt hätten. „Das hat gut funktioniert und wir sind gut durch diese Zeit gekommen“ sagt Thomes „Peppi“ Gütter, so dass ein Neustart mit Einzelunterricht erfolgen könne.

Denn nach acht Monaten waren am 24. Juni erstmals wieder Klänge der Solisten aus den Räumen des Vereinshauses des KJO in Gleichamberg zu hören. Da waren wunderschöne Waldhornklänge im Duett von Lilli Spindler aus Westhausen mit ihrem Lehrer Detlef Dressler zu hören. Dabei war Detlef Dressler sichtlich zufrieden mit ihrem Ansatz (Mund-Mundstück), denn er sei für einen klaren Ton wichtig, was wiederum von einer gewissen Übungsintensität zeuge. Aus einem anderen Raum war Trommelwirbel zu hören, denn da hatte der Zweitklässler Rafael Krämer aus Eishausen bei Andre Schwarze seine erste Stunde. Auch er habe zu Hause geübt, meinte sein Schlagzeug-Lehrer, denn dort stehe sein eigenes. Und auch im großen Probenraum bei Thomas Gütter waren Klarinette und Saxophon zu hören. Den Anfang machte hier nach acht Monaten Constantin Saal aus Bedheim mit seiner Klarinette, dem Paula Kaiser mit ihrem Sopran-Saxophon folgte, abgelöst von Lea-Sofie Kraus mit ihrer Klarinette (beide Gleichamberg). Nun hoffen alle, dass zu gegebener Zeit auch wieder eine Orchesterprobe stattfinden kann.

Dank sagte Thomas Gütter bei dieser Gelegenheit auch dem Jugendamt Hildburghausen, mit dem es gerade auch in dieser kontaktlosen Corona-Zeit eine gute Zusammenarbeit gegeben habe, so dass das Musikalische beim KJO nicht deren Opfer wurde. Das Jugendamt erbat sich zum Neustart ein wenig Unterstützung von den Kindern und Jugendlichen durch einen Fragebogen, allerdings ohne Namen und nur durch ankreuzen. Themen waren Fragen zur Gesundheit (Wie ging es dir in der Coronazeit, Hattest du Ansprechpartner bei Sorgen und Probleme usw.), eine Menge Fragen zur Schule (Wie findest du Homeschooling, klappte es mit den Hausaufgaben usw.), zur Freizeit oder zum Thema Zukunft. Ein Danke erging auch an Vorstandsmitglied Alexander Witter, der das Vereinsheim WLAN-fähig machte.

Neuanmeldung für Herbst schon möglich

Wichtig war dem musikalischen Leiter die Information, dass ab sofort Neuanmeldungen für das kommende Schuljahr möglich sind. Auch Schnupperstunden bzw. Schnupperproben seien jederzeit möglich. Musiklehrer und Vereinsvorstand freuen sich über ein reges Interesse. Dazu nötige Kontakte: Thomas Gütter  0170-8080867, Ellen Krause (Vorstand) 0151-19634673 oder E-Mail: kjo.gleichamberg@gmx.de

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