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Trachtenfest der Vielfalt

Erstellt von Kurt Lautensack | | Milz

Die Festgemeinschaft und die Einwohner von Milz können auf ein rundum gelungenes und wundervolles Trachtenfest zurückblicken, das vom 12.-14. Juli 2024 stattfand..

Milz Das kurzzeitige heftige Unwetter am Freitag hatte mit den Milzern ein Einsehen und verhagelte nicht ihre umfangreichen Vorbereitungen für das Fest. So konnte der Festbetrieb am Freitagabend auf dem Dorfplatz und im Kirchhof pünktlich aufgenommen werden. Zum musikalischen Auftakt konnten die ca. 200 Besucher ein Chorkonzert in der Magdalenen-Kirche genießen, bei dem Harmonie und Sangeslust aufeinandertrafen. Da waren der „Grabfelder Frauenchor“ unter der Leitung von Doris Hochstrate u.a. mit ihrer wundervollen Lied „Uns’re kleine Nachtmusik“ und der großartige und gut besetzte Milzer Männerchor, die ihrem Sängergruß z. B. ein wunderschönes Heimatlied, passend zum Anlass, erklingen ließen, in dem es heißt „Oh du mein Heimatland im schönen Frankenland, oh mein Heimatland wie schön bist du“. Den Anfang ebenso wie den Schluss machte das Duo Liesa Meininger mit ihrer wundervollen Stimme und Sven Rußwurm (Keyboard). Für Gänsehaufeeling sorgten sie mit „Über sieben Brücken musst du geh’n“, als das gesamte Publikum zu einem Chor anwuchs und die Kirche mit vollen Klang erfüllten. Schließlich sorgten im Anschluss die Musiker vom „Quetschgebläse“ und Georg Klopf mit seiner Gitarre für die weitere Unterhaltung bei regem Festbetrieb.

 

Von Ausstellungen über Festaktivitäten bis Storchenbühne

Als wären keine Nachstunden dazwischen, setzte sich das festliche Treiben am Samstag fort. Neben bester und reibungsloser Versorgung mit Wellfleisch zur Mittagszeit, Thüringer Bratwurst mit von oben aufgeschnittenen Semmel, Steaks und leckerem Eis, gab es eine Menge anzuschauen. Denn bei der Oldtimer-, Traktoren- und Zweiradparade zogen Klein und Groß an. Da schlug das Herz bei den Fahrzeugliebhabern beim Anblick seltener Modelle natürlich Höher. Ob es ein LD20 aus dem Jahr 1938, ein Dieselschlepper SB 751 von 1941 aus Nordhausen, Pionier, Zetor, die Marke „Fiat“ oder der MC Cormick, Baujahr 1964, war. Der besondere Reiz für Kinder war es, sie durften auf si manches Gefährt klettern und Traktorist spielen, sowie Luise und Johann aus Milz oder Johann und Theodor aus Gleichamberg. Ein Hingucker bei den PKW’s war mit Sicherheit ein Cadillec aus den USA, aber auch Bernd Roth aus Rieth zog mit seinem Austin Seven aus dem Jahr 1936 viele Neugierige an. Das Interesse der Besucher galt aber auch der großen Anzahl von Zweiradfahrzeugen aller Couleur.

   Aber auch für die Beschäftigung der Kinder wurde an beiden Tagen (Samstag/Sonntag) reichlich gesorgt. So lud das Spielmobil des Kreissportbundes dazu ein, seine Fahrkünste auf den etwas kleineren Gefährten auszuprobieren, lockte die Hüpfburg zu Sprungübungen. Nach wie vor beliebt, vor allem bei den Mädchen, war das Schminken, schließlich möchte man hübsch aussehen. Wer lieber seiner künstlerischen Ader bzw. seiner Fingerfertigkeit den Vorzug gab, der war beim Basteln genau richtig. Zu schauen gab es natürlich einiges im Heimatmuseum auf zwei Ebenen. Neben einer Trachtenausstellung wurden die Besucher aber auch auf andere Weise in Großmutters Zeiten versetzt. Ein Besuch war hier auf jeden Fall lohnend.

Schließlich stand am Samstagabend die Premiere der Theatergruppe „Storchenbühne“ auf dem Programm mit dem Lustspiel „Zwei ausgekochte Schlawiner“. Neffe und Opa kassierten nämlich die Rente vom längst verstorbenen Tante Gretchen. Das Dumme daran war nur, das der 80. Geburtstag anstand und Verwandte, Bekannte und auch der Ortspfarrer wollten diesen tüchtig feiern. Wie die beiden Schlawiner aus diesem Schlamassel wieder herauskamen, diese Lösung gab es schließlich nach ca. zweieinhalb Stunden inklusive Pausen. Dass es auch in den Pausen kurzweilig zuging, dafür sorgten mit bester Unterhaltung die „Pepitos“ auf dem Dorfplatz. Dort ging es übrigens auch nach dem Theater mit dem Festbetrieb bis weit nach Mitternacht weiter.

 

Trachtenumzug

Schließlich kam es dann am Sonntag mit dem großartigen Festumzug zum absoluten Höhepunkt. Mehr als 300 Mitwirkende in 32 Gruppen aus Thüringen und Unterfranken haben  für den Höhepunkt des Trachtenfestes in Milz gesorgt, gewissermaßen zur Neuauflage des Trachtenfestes von vor 115 Jahren. Moderiert wurde das Umzugsgeschehen von Tino Kraußlach (in Tracht) aus Gleichamberg und Hanns Friedrich aus Bad Königshofen. Henri Eppler und lobte dabei das Zusammenwirken der örtlichen Vereine – von Heimatverein, Karnevalsverein, Feuerwehrverein, Sportverein und Milzer Störchen sowie deren Helfern bei diesem Kraftakt. „Wir sind stolz auf dieses wunderbare Fest und auf den Zusammenhalt der Milzer, von denen die Hälfte der Einwohner im Einsatz war. Es war ein hervorragend organisiertes Fest, bei dem es an allen Tagen einer einer guten Versorgung aller Besucher nicht mangelte. Die drei oder vier Nörgler, das soll bei einem Besucher-Durchlauf von mehreren 1000 Besuchern nachdrücklich gesagt sein, kann man getrost vergessen. Danke Mliz!!! 

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