Sommer-Klappstuhlkino mit handgemachter Livemusik
Am dritten Samstag im Juli 2021 kam es im Schlosshof des Museums Glücksburg in Römhild nach der zwangsweisen Pause im vorigen Jahr zu einer Neuauflage des Sommerkinos.
Römhild – „Nun schlägts Dreizehn“, nein, das war nicht der Filmtitel am Samstagabend, sondern es gab das Sommerkino des Museums zum 13. Mal, nachdem es im vorigen Jahr zunächst verschoben und dann schließlich ganz ausfallen musste. „Seit neun Monaten ist es die erste Veranstaltung, die in unserem Museum wieder stattfindet“, sagte Museumsleiterin Kerstin Schneider zur Begrüßung. Die zahlreichen Besucher im wundervollen Ambiente des Schlosshofes dankten es ihr mit Beifall, denn diese Einladung zum Sommerkino hatten sie gerne angenommen.
Zur Organisation des Sommerkinos brauche es immer helfende Hände, deshalb dankte sie besonders ihrem Helferteam, dass sie bei vielen Anlässen zuverlässig unterstützt. Ihr Dank galt natürlich auch dem Duo „Siggi und Steffen“ sowie dem Klappstuhlkino. „Seit Beginn unseres Sommerkinos“, erklärte Kerstin Schneider, „arbeiten wir schon mit dem ‚Klappstuhlkino Suhl‘ zusammen. Und das klappt im wahrsten Sinne des Wortes auch wunderbar“.
Die Kinobesucher haben das Angebot des Museums schon immer gerne angenommen, waren immer rechtzeitig da und warteten geduldig oder ungeduldig auf den Filmstart. Deshalb habe es die Überlegungen gegeben, wie man die Wartezeit bis zum Eintreten der Dunkelheit auf angenehme Weise überbrücken könnte. Da kamen die beiden Musiker ins Spiel. Und nach einer gelungenen Premiere 2018 gehört seitdem auch das Duo „Siggi und Steffen“ zum Team des Sommerkinos. Sie sorgen passend zur Schlosshof-Atmosphäre bei einem Glas Bowlw oder einen anderen guten Tropfen und kleinen Snacks für eine angenehme musikalische Unterhaltung von bekannten Schlagern und Songs aus verschiedenen Jahrzehnten. Von West Virginia (Take Me Home) ließen sie sich vom Wind (mit Blowin in the Wind) über den Atlantik in die heimische Schlagerwelt treiben. Dabei griffen sie auch mal etwas tiefer in die Schlagerkiste mit „Hello Mary Lou“ oder ließen die Gitarren leise durch die laue Sommernacht klingen.
Zum Filmstart hieß es „Willkommen bei Hartmanns“, der zugleich ein Willkommensgruß des Museums als Motto des Abends gelten sollte. Bei den Hartmanns handelt es sich um eine deutsche Filmkomödie mit Senta Berger aus dem Jahr 2016. In einer zeitweise turbulenten Geschichte mit einigen deftigen Sprüchen geht es um die Aufnahme eines Flüchtlings in der deutschen Familie Hartmann. Dabei wird nicht nur die Flüchtlingskrise, ausgelöst 2015, thematisiert, sondern auch die Familienverhältnisse und das negieren des Altwerdens ins Visier genommen. Eben eine Filmkomödie, die den Besuchern einen unterhaltsamen Abend bescherte.