Rother Einwohner ziehen an einem Strang
Vor wenigen Tagen trafen sich Organisatoren und Einwohner von Roth am Kulturhaus, um den Startschuss für das Projekt „Spielplatz / Generationen-Begegnungsstätte“ zu geben.
Roth – Wenn in dem zur Stadt Römhild gehörenden, knapp 300 Einwohner zählenden Ort, landschaftlich eingebettet in die Ausläufer der beiden Gleichberge, etwas angeschoben werden soll, dann steht das ganze Dorf dahinter. Das war so, als es um die Erhaltung und Nutzung des Kulturhauses ging, wo es inzwischen eine Nutzungsvereinbarung zwischen der Stadt Römhild und dem „Förderverein Kulturhaus Roth e.V.“ gibt oder zeigte sich bei der umfangreichen Sanierung der Kirche, hinter der eine funktionierende Kirchgemeinde stand und auch weiterhin steht.
Nun wird ein dringend notwendiges anderes Projekt in Angriff genommen, bei dem es um die Einrichtung und Gestaltung eines Spielplatzes geht, der gleichzeitig zu einem Treffpunkt der Generationen werden soll. Denn einen Spielplatz habe es bisher in Roth noch nicht gegeben, sieht man vom Sportplatz als einzige Möglichkeit ab. „Wir möchten damit einfach auch dazu beitragen, das dörfliche Leben zu aktivieren und Generationen übergreifend etwas zu tun“, erklärte Stadtratsmitglied Mandy Baumbach, die kürzlich auch als „Dorfkümmerin“ offiziell bestätigt wurde. Als Standort ist eine kommunale Fläche nahe dem Kulturhaus hinter der Bushaltestelle vorgesehen, über die bereits ein Nutzungsvertrag zwischen dem „TSV Eintracht 04 Roth e.V.“ und der Stadt Römhild abgeschlossen wurde. Der Sportverein, dessen Vorsitzende sie ebenfalls ist, sei auch der Träger dieses Projektes.
„Die Mandy sprüht förmlich vor Ideen“, meinte Frank Oestreicher, „wenn auch nicht gleich alles umsetzbar ist“. Doch braucht es immer einige Initiatoren und eine Gemeinschaft von Leuten, die mitziehen und bereit sind, an der Umsetzung der Ideen mitzuwirken. Einer solchen Unterstützung kann sie sich durch die ins Leben gerufene Elterninitiative, der jüngere Familien mit Kindern angehören, Jugendlichen, aber auch Mitgliedern der genannten Vereine und Kirchgemeinde oder ortsansässiger Firmen sicher sein. So hat sich Robert Klopf als Projektleiter bereiterklärt, während sich Julia Metz um Spendengelder und andere Dinge kümmert. Außerdem gehören auch Frank Oestreicher, Karolin Sauerbrey, Yvonne Scherch, Holger Kling und Christin Nawrath zum Team, das sich aktiv für das Projekt einsetzt. Ebenso Emma Hammer, die sich für die Idee eines Barfußpfades stark machte. Ziel soll es sein, so Mandy Baumbach, noch in diesem Jahr ein erstes Spielgerät, ein Kletterhaus, aufzustellen.
Bereits im Oktober 2019 hatte sich eine Elterninitiative gegründet und war mit einer Unterschriftenaktion begonnen worden. Auf den Unterschriftenlisten habe kaum eine Familie gefehlt, als sie im Januar 2020 in der Stadtverwaltung abgegeben worden seien. Es kam zu einem Vor-Ort-Termin mit Bürgermeister Heiko Bartholomäus und Tim Seeber vom Stadtbauamt, um die Fläche in Augenschein zu nehmen und ihre Eignung zu beurteilen. Die Spielplätze der Stadt liegen im Verantwortungsbereich von Tim Seeber, wenn es im Zusammenhang damit um städtische Zuständigkeiten bzw. Rechtsgrundlagen geht. Er ist Ansprechpartner, beispielsweise bei der Beurteilung der Sicherheit oder wenn es um Nutzungsverträge und dergleichen geht.
Um ihren Willen zum Vorhaben im Interesse der Dorfgemeinschaft zu bekräftigen, trafen sich am vergangenen Mittwoch Kinder, Jugendliche, Familien und ältere Menschen vor Ort. Sie wollten dabei symbolisch zum Ausdruck bringen, dass alle an einem Strang ziehen, wenn es gilt, einen Spielplatz mit Begegnungsstätte für Jung und Alt zu schaffen. Denn immerhin gehören mehr als 30 Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre zur Dorfgemeinschaft und „zwei weitere sind auf dem Weg“, wurde scherzhaft hinzugefügt. Es ging auch darum, einen Spendenaufruf zu starten, da die Finanzierung größtenteils über Spenden realisiert werden muss, wobei Mandy Baumbach natürlich auf Unterstützung durch Fördermittel bzw. Lottomittel hofft. Wer privat oder als Firma/Gewerbetreibender den Bau eines Spielplatzes/Begegnungsstätte unterstützen möchte, hier die Spendenkontodaten: Empfänger wäre der TSV Eintracht 04 Roth e.V., IBAN: DE 94 8405 4040 1180 0154 75 bei Kreisparkasse Hildburghausen. Das Organisationsteam freut sich über jede Spende und da der Sportverein gemeinnützig ist, kann er auf Verlangen natürlich auch eine Spendenquittung ausstellen.