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Römhild ist um eine Lebensmöglichkeit reicher

Erstellt von Kurt Lautensack | | Römhild

Am vergangenen Samstagnachmittag, 5. Juni 2021, wurde durch die Dach- und Holzbau Römhild GmbH (DHR) und dem Pflegekompetenzzentrum/GeroServ GbR im Beisein geladener Gäste die neue Senioren-WG eröffnet.

Römhild – Das neue Pflegeheim befindet sich unmittelbar hinter dem Lidl-Einkaufsmarkt direkt neben dem Gebäude der RKG und grenzt an die Firma DHR an. Eigentümer und Investor dieser neuen Senioren-Wohngemeinschaft ist die Firma Dach und Holzbau Römhild GmbH (Geschäftsführer Albrecht Klopf), während das Pflegeheim von Michael Weber (Geschäftsführer) und seinem Team mit Susanne Jünger (Leiterin des neuen Pflegeheimes) und dem Geschwisterpaar Franziska und Heiko Jünger vom Pflegekompetenzzentrum betrieben wird.

Zur Eröffnung konnte Michael Weber Vertreter der DHR und weiterer beteiligter Firmen, Römhilds Bürgermeister Heiko Bartholomäus, Marion Seeber von der Seniorenvertretung des Landkreis, Oberpfarrer Thomas Perlick und weitere Mitarbeiter der Pflegeinrichtung begrüßen. Alles unter Einhaltung der AHA-Regeln und des Infektionsschutzes bezüglich der drei G (geimpft, genesen, getestet). Letzteres konnte sogar bei der Anmeldung am Eingang noch erfolgen.

Martin Bartholomäus (DHR) ließ kurz die Vorgeschichte zum Gebäude anklingen, in dem einst die Firma Präzisionstechnik untergebracht war, die sich auf Grund ihrer Erweiterung in Milz niederließ. Teilweise sei es als Lagermöglichkeit genutzt worden, stand aber ansonsten leer. So sei es zu Gesprächen darüber gekommen, wie diese Immobilie vernünftig genutzt werden könnte und dabei die Idee entstanden, die vor allem von Albrecht „Ali“ Klopf mitgetragen worden sei, ein Pflegeheim als Senioren-Wohngemeinschaft zu errichten. Die Lage des Heimes sei äußerst günstig, Da ein Lebensmittelmarkt in der Nachbarschaft und andere Geschäfte in der Nähe seien, in Reichweite Banken und Arztpraxen und auch die Kirche.

Sebastian Klopf, der als Juniorpartner seinen Vater vertrat, der aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei war, dankte neben seinen eigenen Bauleuten und Mitarbeitern den knapp 10 anderen Firmen und Gewerbetreibenden für ihre Leistungen. Neben Firmen aus Wasungen, Wernshausen, Viernau und Jüchsen waren es Gewerbe aus der unmittelbaren Region, die die Baumaßnahmen innerhalb eines Jahres ausgeführt haben. Sein Dank ging auch an das Landratsamt in Hildburghausen, das das Vorhaben unterstützte. Ebenso an die bereits bestehende gute Zusammenarbeit mit den künftigen Betreiber des Seniorenheimes und seinem Geschäftsführer Michael Weber, dem er ein gutes Gelingen wünschte.

Michael Weber dankte ebenfalls allen, die ihn unterstützten, als es um die erforderlichen Genehmigungen ging. Denn es sei ein wenig kompliziert gewesen, weil es sich um ein Mischgebiet handelt, in dem allerdings bisher nur Gewerbe angesiedelt waren. Doch in Albrecht Klopf fand er stets einen Optimisten, denn er habe immer gesagt: „Das wird schon“. Ein Problem sei auch der Lärmschutz gewesen, doch auch hier wurde sich mit der Stadt, der Römhilder Karnevalsgesellschaft, Dach und Holzbau und der Behörde zusammengesetzt, um sich dem Problem anzunehmen. Für Heiko Bartholomäus ist diese neue Senioren-WG „eine weitere Lebensmöglichkeit, die sich damit älteren Menschen eröffnet“. Sein Dank galt allen Aktiven, die zum Gelingen beigetragen haben. Und wer Thomas Perlick kennt, der weiß, dass es nicht ohne einen kleinen humorvollen Beitrag zur Freude aller Anwesenden ging. Vielleicht werde er ja selbst einmal Bewohner der WG werden, die übrigens beim Karneval einen Vorteil hätten, weil sie bei offenen Fenster kostenlos die Sitzungen miterleben können.

Schließlich gab Michael Weber die Runde zur Besichtigung der Senioren-WG frei. Es sei mehr als nur eine Alternative zum herkömmlichen Pflegeheim. Es sei kein klassisches betreutes Einzelwohnen, weil für die Bewohner ein gewisses Miteinander notwendig und auch gewollt ist. „Es wird also auch sehr familiär sein, weil die Einrichtung nicht all zu groß ist“, so Weber. Es sei natürlich auch rund um die Uhr Personal vorhanden, aber nicht immer Fachpersonal. Trotzdem bestehe natürlich die Möglichkeit, den Aufenthalt individuell zuzuschneiden, wenn beispielsweise noch Angehörige in der Nähe wohnen und manche Dienstleistungen ((eigenes Mittagessen am Sonntag, Wäsche waschen o.ä.) selbst übernommen werden.

Jede Wohneinheit besteht aus einem Wohn/Schlafraum und einem eigenen geräumigen Sanitärbereich, selbstverständlich alles barrierefrei. Die Wohnungen sind mit Fußbodenheizung und elektrischen Jalousien ausgestattet, selbst eine kleine Küchenzeile kann eingerichtet werden. Ansonsten wird das Essen im Gemeinschaftsraum eingenommen und selbst ein gemeinschaftliches Musikzimmer gibt es. Die kleinste Wohnfläche einschließlich Sanitärbereich beträgt 33 m², wobei sieben der neun Wohneinheiten bereits vergeben seien, erklärte Michael Weber. Was die Kosten betreffe, so würde ein komplettes Versorgungspaket, also alles was dazu gehört, vom Wohnen über die Verpflegung, der Betreuung oder den Pflegemitteln bis zu den Getränken (außer alkoholische Getränke) ca. 1800 Euro betragen. Da es auch für Ehepaare möglich sei, wären die Kosten pro Bewohner natürlich günstiger. In den kommenden Tagen werden vom Team der Senioren-WG die ersten Bewohner erwartet.

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