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Radweg Hindfeld-Gleichamberg offiziell eröffnet

Erstellt von Kurt Lautensack | | RömhildGleichamberg

Das Radwegenetz im Stadtgebiet Römhild ist um ein weiteres Verbindungsstück erweitert worden und trägt damit auch zu einer weiteren Verbesserung der Infrastruktur der Stadt bei.

Römhild/Gleichamberg „Mit dem Lückenschluss zwischen Hindfeld und Gleichamberg geht ein lang gehegter Wunsch der Stadt Römhild in Erfüllung“, sagte Bürgermeister Heiko Bartholomäus während der offiziellen Freigabe des Radweges Ende Juni 2023. Denn damit sei eine wichtige Verbindung geschaffen, die die Ortsteile auch auf diese Weise näher zusammenrücken lässt. So ermöglicht dieser Lückenschluss zum Beispiel eine durchgängige Befahrbarkeit mit dem Rad von Simmershausen über Gleichamberg-Milz-Römhild-Haina bis nach Westenfeld. Wenn der Baumaßnahme auch eine lange Vorbereitung vorausging, die im Rahmen des Sonderprogramms „Stadt und Land“ des Bundes mit 90 % gefördert wird, so sei es nach dem Lückenschluss Haina-Exdorf ein erster wichtiger Schritt zur Umsetzung des Gesamtkonzeptes Radwegenetz. Denn je nach Fördermittelzusage sind auch die Verbindungen Roth-Zeilfeld (in Arbeit), Simmershausen-Bedheim und Eicha-Trappstadt/Landesgrenze vorgesehen.

Der neue 1,8 km lange Radweg präsentiere sich in einem tadellosen Zustand und sei „in hervorragender und vor allem reibungsloser Zusammenarbeit“ zwischen dem Stadtbauamt, dem Planungsbüro und der bauausführenden Firma entstanden. Deshalb dankte Bartholomäus besonders Wolfgang Schmidt aus Haina vom gleichnamigen Ingenieurbüro, der für die Gesamtplanung verantwortlich zeichnete sowie Bauleiter Sandro Eyring von der Strabag AG, Gruppe Eisfeld/Auengrund für die tadellose Bauausführung. Zwar habe es von bürgerlicher Seite Kritik an der Streckenführung gegeben, wie es hieß, um es aber zu verstehen, müsse man eben den gesamten Sachverhalt kennen. 

Machbarkeit gründlich geprüft, Bauvorgaben umgesetzt 

Linksseitig ab Anschluss Hindfeld reicht das Naturschutzgebiet bis zur Kreisstraße K505, wie es auch ein Schild ausweist, so dass es von vorneherein diese Seite nicht genehmigt wurde. Zur Fortführung des Weges rechtsseitig ab Querung K505 Richtung Heglerhaus bis Ortseingangsschild Gleichamberg standen Eigentumsverhältnisse entgegen und es hätte wohl Jahre gedauert, um 25 (!) Grundstückseigentümer inklusive Erbengemeinschaften katastermäßig nach geltendem Recht in Einklang zu bringen. Ganz abgesehen von 25 oder mehr Einzelverträgen, die einem Abschluss harrten. Auch ein möglicher Weg ab Taubenhaus in Richtung Hindfeld wäre als Radweg in dieser bituminösen Form nicht genehmigt worden, weil er komplett durch das Naturschutzgebiet geführt hätte, ganz abgesehen von weiteren Auflagen, so die Erklärung von Bauamtsmitarbeiter Andreas Peter. Außerdem sei zu den Möglichkeiten der Streckenführung im Vorfeld eine „Machbarkeitsstudie“ erfolgt, ergänzte Wolfgang Schmidt. Soviel zum Verständnis des Verlaufs des Radweges, der bereits vor der offiziellen Freigabe rege genutzt wurde.

Der Weg erstreckt sich in bituminöser Bauweise mit einer Asphalttragdeckschicht von 8 cm, wie es fachlich heißt, über eine Baulänge von ca. 1800 m mit einer Fahrbahnbreite von 2,50m. Am Fahrbahnrand ist beidseitig ein Bankett mit einer Breite von 0,50 m angeordnet. Auf einer Länge von 1060 m von der Wegekreuzung Radweg/Kreisstraße am Anschluss Hindfeld bis zur Querung der Kreisstraße Richtung „Heglerhaus“ wurde der Weg neu ausgebaut. Die übrige Strecke von ca. 740 m war als Wiesenweg ausgebildet bzw. in „alter Schotterbauweise“ hergestellt, musste aber für die Neutrassierung ebenfalls grundhaft ausgebaut werden. Hinzu kamen natürlich wegebegleitende Maßnahmen wie beispielsweise eine gesicherte Entwässerung über Gräben, Mulden und Sickerungen zu garantieren, Rohrdurchlässe mit Wildpflaster zu befestigen oder Feldauffahrten herzustellen. Weitere Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen wurden mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt. Die Gesamtkosten belaufen sich nach Auskunft aus dem Bauamt auf insgesamt 547 000 Euro inklusive Planung, Gutachten, Vermessung und weiteren Nebenkosten. Darin enthalten ist die Auftragssumme für die bauausführende Firma von 448 000 Euro. 

Ausdrücklich betont wurde bei der Freigabe, dass es sich ausschließlich um einen Radweg handelt (Rollstuhlfahrer und Fußgänger natürlich eingeschlossen) und nicht mit anderen Fahrzeugen befahren werden darf, ausgenommen die Zufahrt zum Anwesen der Familie Udo Hegler. Zu Sicherheit für Radfahrer sind vor der Überquerung der Kreisstraße versetzte Absperrvorrichtungen und Stoppschilder angebracht.

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