Zum Hauptinhalt springen

Projektarbeit – Industrialisierung in Römhild

Erstellt von Kurt Lautensack | | Römhild

Projektarbeiten gehören bei den Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen der Herzog Bernhard-Schule Römhild zu den Pflichtaufgaben, wobei sich das Museum Schloss Glücksburg als guter Partner erweist.

Römhild – Alljährlich stellt sich den Schülern der 9. Klassen die Frage, an welches Thema könnte ich mich in einer Projektarbeit heranwagen, was würde meinen Interessen und Neigungen, was meinen Ansprüchen näherkommen. Eine Entscheidung darüber mussten die künftigen Zehntklässler bereits im Laufe der 9. Klasse treffen und sich auf ein Thema festlegen. Schließlich braucht es eine gewisse Zeit, um sich näher mit dem Thema auseinanderzusetzen, mögliches Material zusammenzutragen und zu sichten sowie  Inhalte zu formulieren, um es dann als Gesamtwerk zu präsentieren. Dazu braucht es schon gut ein Jahr. Oftmals werden solche Projektarbeiten in Dreier-Gruppen in Angriff genommen, je nach Thematik und Umfang. 

Zu ihnen gehören auch die Zehntklässler Ferdinand und Alwin Hochstrate aus Römhild und Lucas Schüler aus Gleichamberg. Sie hatten sich für die Thematik „Industrialisierung in Römhild“ entschieden, weil es dafür mehrere Ansatzpunkte gegeben habe, wie Ferdinand und Lucas erklärten (Ferdinands Bruder Alwin war zum Zeitpunkt des Gesprächs leider erkrankt). Zur Unterstützung ihrer Arbeit stehe ihnen Lehrerin Ingrid Peter zu Seite. Wie bereits erwähnt, boten sich den Jungs für die Entwicklung Römhilds prägende Teilbereiche wie beispielsweise die Geschichte der Stromversorgung und des Elektrizitätswerks, das städtische Basaltwerk oder der Bahnhof Römhild an.

Nun galt es, Text- und Bildmaterial zu den einzelnen Themenbereichen zu sammeln und aufzuarbeiten. Befragungen von Einwohnern (Axel Wiese) vorzunehmen, die selbst noch als Zeitzeuge zu verschiedenen Punkten Auskunft geben konnten. Unterstützung gab es auf unterschiedlichster Weise u.a. durch Museumsleiterin Kerstin Schneider oder der Druckerei Witzmann. Sie stiegen natürlich auch selbst auf den Großen Gleichberg, um die baulichen Überreste des Römhilder Bruches in Augenschein zu nehmen und im Bild festzuhalten. Doch es geht bei den Schülern nicht nur um ihre Arbeit an sich. Denn eine solche Projektarbeit koste auch Geld (Drucken, Binden, Schautafeln anfertigen lassen usw.), das sie selbst aufbringen müssen. Und so waren sie natürlich auch auf Sponsorensuche unterwegs. 

Bei ihrer Arbeit sei ihnen auch die Idee gekommen, so Ferdinand und Lucas, wichtige Inhalte, Daten und Fotos zu ihrer Arbeit als Ergebnis in einer Ausstellung zu präsentieren. Also machten sich die drei im August vorigen Jahres auf den Weg ins Museum Schloss Glücksburg, um ihre Idee vorzutragen. Kerstin Schneider und ihre Mitarbeiterin Hella Licht freuten sich, als die Schüler auf sie zukamen und ihr Interesse an einer Ausstellung im Museum zu bekundeten. Ist es doch auch eine gute Gelegenheit, einerseits die Zusammenarbeit mit der Schule zu vertiefen und andererseits das Museum nach der Winterpause wieder in den Fokus zu rücken.

Die Schüler hatten natürlich längst zum Endspurt angesetzt, als sie in der vorigen Woche mit der Gestaltung der Ausstellung im Festsaal des Schlosses begannen. Ihre Ergebnisse, die sie auf Schautafeln zusammengefasst haben, sollten aber unbedingt noch in die gebundene Projektarbeit, zumindest als Anhang, einfließen. Abgabetermin ihrer Arbeit war der 11. März 2022. Bis zum Zeitpunkt der Verteidigung ihrer Arbeit im Mai bleibt allerdings noch etwas Zeit. Dazwischen liegt die Eröffnung ihrer Ausstellung im Museum am Sonntag, 2. April 2022. Nach den Worten von Kerstin Schneider soll es zugleich ein erster Höhepunkt anlässlich der Eröffnung des neuen Museumsjahres sein. 

Zurück