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Mit dem GKV-Präsident auf Schnitzeljochd im Gleichbergland

Erstellt von Kurt Lautensack | | Gleichamberg

Am vergangenen Samstag griff auch der Gleichamberger Karnevalsverein (GKV) mit seinem Showabend in das karnevalistische Treiben ein. Da bebte der Berg im Grabfeldgau.

Gleichamberg - Wie heißt es doch so treffend im Auftaktlied des GKV? „Bei Spaß und Humor schunkeln alle nochmal…dann bebt heut noch der Berg…bei Gleichamberg Helau, heute tobt das ganze Grabfeldgau…“. Und das im wahrsten Sinne des Wortes rings um den Berg, denn auch in Haina, Milz und Römhild flogen Beine hoch und Worte trafen das Zwerchfell. Dazu hieß es in Gleichamberg: „Auf geht’s, mir moche Schnitzeljochd“. Das Motto könnte nicht besser zum Vereinspräsidenten Patrick Schmidt passen, vielleicht sogar als eine Hommage auf einen ehrenamtlich sehr aktiven. Denn neben Präsidentschaft und Kirmes-Schulzenamt ist er auch Jäger und hört auf liebevollen Beinamen „Schnitzel“. Seine Antrittsrede schloss er mit: „Ist der Schnitzel auf der Jochd, da wird a Wildbrett mitgebrocht. Auf geht’s“

So startete der Showabend mit dem Auftaktlied und einem Feuerwerk fernsehreifer Beinkunst der „Kleinen Garde“ in ihren neuen schmucken Gardeuniformen, trainiert von Daniela Kaiser und Pauline Greb. Sie brachten auch den kleinen Mäusen der Purzelgarde die Tanzschritte zu „Lauras Stern“ bei, was immer wieder ein Lächeln auf die Saalgesichter zaubert. Durch den Showabend führten gut aufgelegt und humorvoll die Sitzungspräsidenten Robin Greger und Thomas Sokolowski, unterstützt durch die Band „Project 23“. Mit einem Helau begrüßen konnten beide die Mendhäuser Elfen, die Spisser vom Heldburger Karnevalsverein, den TCV Trappstadt und eine Gleicherwiesener Abordnung. Darin eingeschlossen die Vizepräsidentin des GKV und Präsidentin der Grabfeldverein, die im Hintergrund agierende Selina Dauer.

Mit seinem eigens für den GKV getexteten wunderbaren Keltenlied begrüßte Ehrenpräsident Wilfried Schumann die Gallionsfigur des GKV, den Kelten. Denn „einmal im Jahr steigt der Kelte vom Berg“ und berichtet was er durch seinen Weitblick so gesehen hat und was ihm alles zu Ohren gekommen ist. All das hat der Kelte Bertram Dauer aufgegriffen und es allen kundgetan. So blickte er in manches verborgene Kämmerlein, überwachte das Grabfeld, wobei ihm nicht entgangen war, dass in der Kreisstadt ein Hammer(schmidt) regiert, der einem Harzer Knaller, Obstler und Kummer folgte. Auch bei den Ampelmännchen in Berlin fühle er sich wie bei einer Schnitzeljochd, wenn sie im „Sinkflug Deutschland niederregieren“. Wollen die etwa wieder zurück zu unserer Jagdkunst mit Pfeil und Bogen, tut sich da die Frage auf.          

Stimmungsmacher und seit Jahren nicht mehr wegzudenken, Christian Hirn und Normen Florschütz mit seiner Steirischen Harmonika. Wenn sie von ihren „Geschichten aus der Wöschküche“ singen und spielen, vom „kühlen Bier und nix Amore“, da ist das Publikum voll dabei. Voll den Geschmack des Publikums getroffen hat auch das „Schnatterquintett“ mit dem ehemaligen Sitzungspräsidenten Tino Krauslach und seinen vier Frauen. Mit ihrem super Liedchen „Geh läöss die Wösch ro“ ließen sie den Gedanken und den Lachmuskeln freien Lauf. Musikalisch begleitet von Normen Florschütz und Sebastian Fehd. Wohin sie auch kamen, ob ins Fitness-Studio, in den Supermarkt, beim Après Ski oder in Ina’s Gärtnerei, hörten sie den gleichen Satz.

Als „A lernfähige Oma mit ihrer Orschkröt“ (Enkelin) erwiesen sich Marie Schüler und Luise Greb. Beim Dame-Spiel und Sekt plaudern sie über Jugendbegriff, die die Oma einfach nicht versteht. Dabei beklagt sie Oma (Marie) darüber, dass kaum noch Platt gebabbelt wird. Sie hat es noch von ihrer Oma gelernt und könnte glatt bei der „Gleichebarcher Mundartrallye“ mitmachen. „Die drei Meisterjägerinnen“ gingen, wie könnte es anders sein, auf Schnitzeljochd, dabei schwankten sie zwischen einem Schnitzel in der Kneipe und einer Schnitzeljagd. Dabei stellten sie fest: „Das Schnitzel, das wir suchen, ist der, zu dem wir Präsi soche“. Und wie immer sind ihre Dialoge gepaart mit frivolen und herzerfrischenden Trinksprüchen.

Das Salz in der karnevalistischen Suppe, waren natürlich die Balletts und Showtänze, wie bereits eingangs einige genannt. Da war die Kleine Garde mit ihrem Showtanz „Mamma Mia“, einstudiert von Luise Greb und Neele Krämer, die das Publikum in die Zeit der Siebziger Jahre entführten oder das Tanzmariechen Maxi Schmidt mit ihrer Trainerin Jasmin Wachenschwanz, die beide über die Bühne wirbelten. Der Stolz eines jeden Vereins ist natürlich die Große Garde, so auch beim GKV, choreografiert von Jasmin Dauer und Amelie Krause. Sie sorgten mit Beinschwung und flotten Rhytmen für Augenschmauß, während Sindy und Jenny Harnisch dem Männerballett Beine machten, damit es in den „Karibischen Nächten“ durchtanzte. Den Schlusspunkt setzte wie immer das Showballett, teilweise mit männlicher Unterstützung, mit ihrem Tanz „A Touch of Burlesque“, der die Massen im Saal begeisterte und völlig in Rasche brachte. Idee umgesetzt und einstudiert von Mittänzerin Louisa Bischoff.

Während sich das Schlussbild auf der Bühne formierte, blieb den Sitzungspräsidenten nur noch vorbehalten, allen für ihren Einsatz zu danken. Den Mitwirkenden, der flotten Saalbedienung, Ottmar Winkler vom Landgasthaus, den Männern, die für Licht und Farbe sowie für den richtigen Sound sorgten und nicht zuletzt allen Sponsoren, die zum Gelingen des Abends in vielfältiger Weise beigetragen haben.

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