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Kulturhäuser werden in die Kur genommen

Erstellt von Kurt Lautensack | | Römhild

Die Stadt Römhild ist gegenwärtig dabei, in verschiedenen Ortsteilen Sanierungsmaßnahmen an ihren öffentlichen Gebäuden vorzunehmen.

Römhild – Die Stadt Römhild ist Eigentümer von 10 Kulturhäusern bzw. Dorfgemeinschaftshäusern oder Mehrzweckgebäuden, die mit Ausnahme von Gleichamberg über Vereine betrieben werden. Das heißt, die Vereine kommen für den laufenden Betrieb (Bewirtschaftungskosten, Pacht) auf, während sich die Stadt für eine intakte und ansehenswerte bauliche Hülle und funktionierende Inneneinrichtung kümmern muss. So wurde in den beiden zurückliegenden Jahren mit hohem finanziellen Aufwand in umfangreiche Sanierungsarbeiten am und im Kulturhaus Haina investiert. Schrittweise wurden und werden an weiteren Objekten notwendige Bau- und Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Über die gegenwärtige Situation informierte sich Freies Wort bei Bürgermeister Heiko Bartholomäus und bei Mitarbeitern des Bauamtes der Stadtverwaltung Römhild.

Aktuell wurden gerade die Baumaßnahmen am Kulturhaus Mendhausen und seinem Umfeld abgeschlossen. Nach den zurückliegenden Verschönerungen im Inneren ging es nun schwerpunktmäßig um die umfassende Erneuerung der Fassade, die sich nun sehen lassen kann. Außerdem wurde eine neue Eingangstür zum Saal eingesetzt, der Flurbereich neu gefliest, das Parkett erneuert und eine neue Elektroheizung installiert. Notwendig wurde zudem der Bau einer biologischen Kläranlage, da Mendhausen nicht an das Abwassernetz von Römhild angeschlossen ist und vom KWA Meiningen (Mendhausen gehört dazu) eine solche Anlage gefordert wurde.

Nicht eingeplant, aber im Zuge der Maßnahmen dann doch mit durchgeführt, erklärte Heiko Bartholomäus, waren die Pflasterarbeiten auf dem Vorplatz des Kulturhauses. Gleichzeitig wurde der angrenzende Spielplatz grundlegend erneuert. Beide Maßnahmen, darüber waren sich Bürgermeister und Andreas Peter (Bauamt) einig, wären ohne „aktive Hilfe und Unterstützung des Mendhäuser Sportvereins nicht umsetzbar“ gewesen. Ein besonderer Dank galt dabei Uwe Janny und seinem Team. Vorbehaltlich der Abschlussrechnung handelt es sich um Kosten von insgesamt 275000 Euro bei einer 60-%igen Förderung über die Regionale Aktionsgruppe (RAG) Leader Hildburghausen-Sonneberg e.V. Unterstützung habe es vor allem vom RAG-Vorsitzenden Albert Seifert und dem Leader-Management gegeben, um dieses und weitere Projekte überhaupt zu finanzieren.

Geplant sind nach den Angaben aus dem Bauamt auch Arbeiten am Kulturhaus Roth. Hier sind eine umfassende Fenstersanierung und Elektroarbeiten vorgesehen. Einschließlich der Planungskosten sind 60000 Euro veranschlagt, ebenfalls bei einer Leader-Förderung von 60 Prozent. Über die Dorferneuerung (DE) sei außerdem eine neue Dacheindeckung geplant mit einem Umfang von 197000 Euro. Die Förderung im Rahmen der DE beträgt hier 65 Prozent. Ausschreibungen zum Dach seien bereits erfolgt. Eine dringende Dacherneuerung sei auch am Mehrzweckgebäude in Bedheim notwendig, da es hier bereits zu Wassereinbrüchen gekommen sei, so Bartholomäus. Hier sei wohl aus Kostengründen bei der Dacheindeckung gespart worden. Die Kosten werden für das MZG Bedheim mit 50000 Euro angegeben, die ebenfalls über die DE zu 65 % gefördert werden.

Umfangreiche Maßnahmen sind auch am Kulturhaus Milz vorgesehen. Im Kulturhaus sind Malerarbeiten mit 26000 Euro eingeplant, eine neue Eingangstür zum Saal mit 8500 Euro und die Elektrik (Notbeleuchtung) mit 10000 Euro. Der Bühnenbereich und die Pfeiler im Saal sollen mit einer Holzvertäfelung versehen werden, für die 21000 Euro eingeplant sind und in der Kellerbar, die tiefer liegt als der Kanal, muss die Schmutzwasserhebeanlage erneuert werden. Im Außenbereich des Kulturhauses soll der Bühnenzugang (Rückseite zur Poststraße) umgebaut werden. Die vorhandene steile Rampe habe sich als wenig geeignet erwiesen, so Andreas Peter, und sei deshalb als Zugang kaum genutzt worden. Vor allem im Winter habe es zu kleineren Unfällen beim Transport von Kisten oder Ähnliches geführt. Deshalb soll die Rampe einer breiteren Treppe weichen. Alle genannten Maßnahmen werden auch hier dankenswerter Weise als Gesamtpaket mit 65 % über die RAG Leader gefördert.

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