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Frühjahrskur zur Wandersaison am Großen Gleichberg

Erstellt von Kurt Lautensack | | Gleichamberg

Sie nennen sich die „Gleichbarch-Rotte“, die Natur- und Heimatfreunde um Thomas Franz aus Gleichamberg und widmen sich in erster Linie der touristischen Erschließung ihres Hausberges, dem Großen Gleichberg.

Gleichamberg – Mehr denn je lockt der nahende Frühling und die damit auch beginnende wärmere Jahreszeit die Menschen hinaus in die Natur, um unsere landschaftlichen Schönheiten aufs Neue zu genießen oder Wanderwege und Aussichten neu zu entdecken. Doch um die richtigen Wanderwege begehbar zu machen, sie gut zu kennzeichnen, wichtige und nötige Orientierungshilfen zu geben bzw. um für entsprechende Rast- und Ruheplätze zu sorgen, muss es Leute geben, die sich dafür ehrenamtlich engagieren.

Zu ihnen gehören jüngere und ältere Gleichamberger, die sich mundartlich als die „Gleichbarchrotte“ bezeichnen, allen voran mit Thomas Franz. Er wurde erst kürzlich im Rahmen einer Aktion von MDR-Radio Thüringen für seine engagierte ehrenamtliche Arbeit in der Region geehrt. Mittlerweile geht es in das 25. Jahr, seit er sich einer besseren Erschließung der Wanderwege im Gebiet des Großen Gleichberges angenommen hat, indem er sich um begehbare Wanderwege kümmert, sie mit Wegweisern und Markierungen kennzeichnet, Ruhebänke oder Orientierungstafeln aufstellt. „Einiges kann man zwar alleine bewerkstelligen“, sagte Thomas Franz und betonte zugleich, „ohne die Unterstützung meiner emsigen Mitstreiter wie Uwe Graf, Rolf-Günter Thomae, Bernd Rilke oder Dietmar Frank wäre manches gar nicht möglich gewesen“. Ob das nun die Beschilderung der Wege betrifft, vor allem auch das Anfertigen und Aufstellen von Informations- und Hinweistafeln oder den Transport des Materials zu den betreffenden Standorten.

Umso erfreulicher sei es, meinte Thomas Franz, dass er immer wieder auch auf junge Leute zählen kann, die sich in die Arbeit der „Gleichbarchrotte“ einbringen. Zu ihnen gehören Normen Florschütz, Christian Hirn, Robin Greger oder Kevin Greb. Sie waren unter anderem dabei, als es kürzlich bei einem größeren Einsatz um die Ausbesserung bzw. Erneuerung der „Ziegelberg-Schutzhütte“ in 380 m Höhe am Fuße des Großen Gleichberges in der Nähe des ehemaligen Basaltwerkes ging. Es ist ein guter Treff und Ausgangspunkt für Wanderfreunde und ein Rastplatz für diejenigen, die aus verschiedenen Richtungen kommend, den Berg erwandern wollen oder bereits den Abstieg vom 679m hohen Gleichberg hinter sich haben.

Doch die Schutzhütte bedurfte dringend einer Frühjahrskur, denn das Dach musste unbedingt erneuert sowie Seitenwände ausgebessert und morsche Bretter ersetzt werden. So wurde an einem Samstag gewerkelt, gesägt, geschliffen, gehämmert und eingepasst, um Wanderern wieder einen angenehmen Rast- und Ruheplatz anzubieten. Zum anderen werden am Platz an der Ziegelberghütte und an der Schutzhütte selbst viele Informationen und Hinweise zu Wanderrouten bereitgehalten. Dazu gehört auch ein Schilderbaum, der nach einer Erneuerungskur wieder Tafeln und Hinweisschilder aufnehmen wird, um Natur- und Wanderfreunden den richtigen Weg zu weisen. Dafür widmen alle Genannten gerne ihre freie Zeit, ehrenamtlich versteht sich.

Außerdem mache auch die Arbeit in der Gemeinschaft von Gleichgesinnten, die etwas für die heimatliche Natur und ihrer touristischen Erschließung übrig haben, Spaß und Freude, sind sich die gut gelaunten Mitstreiter einig. Hören sie dann hin und wieder mal lobende Worte von Wanderern, die gerade unterwegs sind oder etwas in ein ausliegendes Buch in der „Ziegelberghütte“ schreiben, freuen sie sich und fühlen sich in ihrem Tun bestätigt. Umso größer ist ihr Ärger darüber, dass es immer wieder Menschen gibt, die „aus purer Zerstörungswut“ mühsam angefertigte Informationstafeln mit Wegekarten beschädigen oder gar unbrauchbar machen, Sitzgelegenheiten und Hinweisschilder zerstören.

Unverständnis gibt es auch darüber, wenn vorgesehene Wander- oder andere Wege von Motocross- und Quadfahrer oder Mountainbiker missachtet und zerfahren werden. Leider seien es oft Leute, die selbst weder Hand anlegen, um diese Tätigkeiten zu unterstützen, noch sich auf andere Weise für die Gemeinschaft nützlich machen. Schließlich möchte die „Gleichbarchrotte“ noch darauf verweisen, das das gesamte Gleichberggebiet ein ausgewiesenes Natur- und Landschaftsschutz-, Vogelschutz- und FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat) ist, also mehrfachen Schutzstatus genießt.

Die Gleichbarchrotte ist zu erreichen unter www.glbrotte@web.de

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