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Elfen eröffneten den Sitzungsmarathon der Karnevalsvereine 2025

Erstellt von Kurt Lautensack | | Mendhausen

Mendhausen – Seit nunmehr 28 Jahren lassen die „Spältlichgucker“, so werden die Mendhäuser scherzhaft genannt, ihre Blicke durch den Gartenzaum in die Karnevalswelt schweifen. Dabei waren sie schon in vielen Urlaubsregionen unterwegs oder unternahmen eine musikalische Weltreise. Dieses Jahr nun, man könnte es fast als Rettungsversuch bezeichnen, holten sie Hollywood direkt nach Mendhausen unter dem Motto: „Ob Glitzer, Glamour oder Stars, in Hollywood geben die Elfen Gas“. Und das taten sie mit ihrem gesamten Team, der Garde, den Ballett- und Showtanzgruppen, ihren Büttenredner und dem gesamten Helferteam. Nicht zu vergessen, das Team der Bühnenbildner, die seit Beginn an das Bühnenbild dem Motto anpassen und so an der Elfengeschichte mitschreiben. Aktuell sind es Yvonne Gundelwein, Alexander Bäßler und Gerd Kopp sowie Katja Mai als Cheforganisatorin des MKV der „Elfen“, die mittlerweile in teils dritter Generation den Elfenrat bilden.

  Wer und was Elfen überhaupt sind, darüber klärte Uwe Peter, alias Bums, das Saalpublikum auf seine ganz eigene Art als Büttenredner auf. Die wahren Elfen, versicherte er, stecken in der Haut der jungen Damen, die hinter ihm auf der Bühne saßen. Zuvor aber, blickte er zurück auf seine Zeit als Feuerwehrmann. Und noch etwas ist auf ihn zurückzuführen, nämlich die „Bums-Treppe“, die es seit 2011 gibt und über die alle Akteure im Laufe das Abends die Bühne betreten. Doch das ist nochmals eine Geschichte für sich. Apropos zurückblicken, das tat auch Pfarrer a.D. Thomas Perlick, der seit 2008 wohl zum 15. Mal bei den Elfen weilte. „Manche wissen ja nicht mehr, wie es einmal angefangen hat“, meinte er und packte so manche Erinnerung aus. „Wer bei den Elfen akquiriert, der ist auch in Römhild engagiert“, hätten die Römhilder nach seinem Auftritt in Mendhausen zu ihm gesagt. Dem schloss sich auch Milz an, so Perlick, und nun komme er aus dieser Nummer nicht mehr raus.

  Mit von der Partie war und ist natürlich auch Helmut Ettlinger, bekannt als Eddi aus Reuert. Schon bei seinem Einstieg vor mehr als 25 Jahren schwärmte Eddi von den Elfen. Damals formulierte er: „Mein Narrenleben hat jetzt Sinn, weil ich bei den Spältlich bin“. Und dabei blieb er bis heute, wobei seine Auftritte so manche gesellschaftliche Kritik enthalten. So war es nicht verwunderlich, dass er als Opa der Gesundheitsreform auftrat oder das, was dadurch von ihm noch geblieben ist. Denn seine Arztbesuche haben ihn bereits die Hosen ausgezogen. Und bei den vielen Pillen, die er schlucken musste, von rot, gelb und grün bis blau wurde er regelrecht farbenblind und sieht bei der Einnahme schwarz. In die Bütt gestiegen sind außerdem Doreen Giese von den Elfen, die ihre Erlebnisse in Amerika niemanden vorenthalten wollte sowie die Barnge (Behrungen) Elisa Bergner und Lena Friedrich, die sich von zu Hause abnabelten und nun ihre Single-Erlebnisse zum Besten gaben. Dabei stellten sie fest, dass man mit hochgezogenem Rock besser laufen kann als Männer mit herabgelassener Hose.

  Es ist zwar kein Jubiläum, trotzdem sei ein weiterer kleiner Rückblick gestattet, wenn es um die Elfen geht, von denen bereits Bums und Perlick sprachen. So blickten die damaligen Vereine aus Römhild, Milz und Gleichamberg gespannt darauf, wie sich ein Karneval mit Elfen entwickeln werde. Ideengeber und Gründer des Elfenkarnevals waren 1997 Bianca Krempel-Münch und Petra Tuchenhagen sowie weitere enthusiastische Frauen wie Birgitt Amberg, Ute Nocke, Martina Janny oder Claudia Heyn. Nicht zu vergessen die Jungs und Männer des Mendhäuser Sportvereins, die bis heute eine Stütze der Elfen sind. Auch Namen wie Leffler, Haueisen, Taubitz, Schnorfeil, Bäßler oder Floßmann, um nur einige zu nennen, tauchen bis heute auf, neue kamen hinzu. Einer der seit dem 2. Elfenjahr bis heute dabei ist, ist Peter Haueisen. War er zunächst im Männerballett oder als Duo in der Bütt voll dabei, führt er seit dem Start der 2. Elfengeneration 2010 mit Rene Amberg und in den letzten Jahren mit Tochter Giulia durch das Programm. So schlüpfte er am Samstag neben seinen Ansagen in die Rolle von Stan Laurel auf der Suche nach seinem Oli (Dick und Doof) und ließ Marilyn Monroe auferstehen. Schließlich war man in Hollywood.

  Das Salz in der Suppe sind natürlich beim Karneval die Garden und Balletts. Da war der Tanz der Elfen mit Marilyn Monroe und Liedern wie „I wanna be loved by you“ oder das Jungsballett unter dem Thema „Wikinger greifen das gallische Dorf an“ mit Asterix &Co. Beide haben ihr Ballett selbst einstudiert. Den tänzerischen Einstieg machte das Gardeballett, dem später die Kindergarde, die Hupfdohlen und das Männerballett folgten. Trainiert und ideenreich wurden sie von Ramona Kreußler, Laura Erkenbrecher, Franziska Kopp und Jenny Rußwurm. Seit Jahren immer wieder mit einer tollen Idee dabei, das Ballett aus dem benachbarten Irmelshausen, dieses Jahr in schmucker Uniform zum Thema Deutsche Bahn. Ein echtes Highlight zum Schluss, das Showballett, bei dem 28 Beine das närrische Publikum begeisterten. Da geriet selbst Peter Haueisen aus seinem Ansagekonzept.

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