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Eine neue Jugendgeneration zieht in das Jugenddomizil ein

Erstellt von Kurt Lautensack | | Gleichamberg

Nach mehr als zweijähriger Schließung und nach umfangreichen Renovierungsarbeiten steht den Jugendlichen von Gleichamberg der Jugendklub wieder als Freizeittreff offen.

Gleichamberg – Das Freizeitangebot der Jugendliche im ländlichen Gebieten ist wohl nicht zu vergleichen mit dem in den größeren Städten, die Corona-Situation einmal ausgeklammert. Aber egal wo, Jugendliche möchten verständlicherweise in ihrer Freizeit oder gerade auch in den Ferien gerne unter sich sein und dazu brauchen sie einen Treffpunkt. Einen solchen offiziellen gibt es seit kurzer Zeit auch wieder in Gleichamberg, im Jugendklub. Er ist in einem Gebäude des Zuchtzentrums am Ortsrand untergebracht und bietet gegenwärtig den meist 14- bis 16-jährigen Mädchen und Jungen ein optimales Freizeitdomizil. Insgesamt gehören dem Jugendklub etwa 25 Jugendliche an.

Eine entsprechende Eröffnungsfeier gemeinsam mit den Jugendlichen und den Eltern, die sich aktiv an der Renovierung und Erneuerung des Jugendklubs beteiligt haben, sollte bereits im März stattfinden, erklärte Stadtrat Arno Schmidt, Mitglied im Kultur- und Sozialausschuss der Stadt Römhild. Aber dann machte Corona einen Strich durch die Eröffnung. Doch nachdem sich die Situation etwas entspannt hatte, entschloss man sich, vorbehaltlich einer noch geplanten Dankesfeier, eine Schlüsselübergabe an die Jugendlichen vorzunehmen.

So fand am vergangenen Donnerstag im Beisein von acht Jugendlichen und dem für Gleichamberg zuständigen Jugend-Sozialbetreuer Michael Huebner durch Arno Schmidt und dem Leiter des Ordnungsamtes der Stadt, Stefan Laube, eine offizielle Schlüsselübergabe statt. Zwar öffneten sich im Juli schon die Türen des Jugendklubs, doch mussten zunächst noch einige Formalitäten und rechtliche Dinge geklärt werden. Während bereits seit dem 01.11.2019 ein abgeschlossener Mietvertrag zwischen dem Zuchtzentrum und der Stadt Römhild wirksam sei, erklärte Arno Schmidt, galt es nun, einen Nutzungsvertrag zwischen der Stadt Römhild und den Vertretern des Jugendklubs abzuschließen. Darin geht es um Nutzungszweck, den enthaltenen Einrichtungsgegenständen, um Mietzahlungen durch die Nutzer, um Haftung, Schlüsselgewalt und Hausordnung.

Darüber hinaus verwies Stefan Laube auf das Jugendschutzgesetz, dessen Verordnung er ebenso überreichte wie eine entsprechende Hausordnung, um auf die Einhaltung beider hinwies. Eingebunden in diese Übergabeformalitäten war natürlich auch eine Belehrung zur Corvid19-Pandemie. Bei Problemen, so Laube, könnten sie sich jederzeit an ihn, an Arno Schmidt und natürlich an den Jugendsozialbetreuer Michael Huebner als Ansprechpartner wenden, der über die Diakonie Hildburghausen/Sonneberg mit der Betreuung der Einrichtungen in der Stadt Heldburg und Römhild betraut wurde.

Die Nutzung der Räumlichkeiten sei zwar zeitlich unbefristet, ergänzte Schmidt, doch erinnerte er die Jugendlichen an das Verhalten mancher ihrer Vorgänger, was schließlich immer wieder einmal zur Schließung des Jugendklubs geführt habe. Deshalb mahnte er die Einhaltung von Ordnung und Sicherheit an, denn der Jugendklub biete optimale Bedingungen, an deren Schaffung die Eltern der Jugendlichen maßgeblichen Anteil hatten. Außerdem seien auch erhebliche Mittel in die Neugestaltung des Jugendklubs geflossen.

Weit über 1000 Stunden seien zwischen November 2019 und Februar 2020 vor allem von Eltern, aber auch von den Mädchen und Jungen selbst bei der Sanierung und Renovierung geleistet worden. Dabei sei vor allem auch die fachliche und handwerkliche Mitwirkung der Eltern eine große Hilfe gewesen, so Schmidt. Da wurde teilweise die Elektrik vollkommen erneuert, Fußbodenbelag verlegt und die Wände mit neuem Farnanstrich versehen. Einige Fenster und Türen wurden neu eingebaut und die Toilettenanlage komplett erneuert. Diese Baumaßnahmen seien vom Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport 5500 Euro gefördert worden. Nochmals 4200 Euro wurden für die Einrichtung der Räum bereitgestellt. Außerdem gab es von der Kirmesgesellschaft eine Spende über 400 Euro.

Wie die drei Räume schließlich gestaltet werden sollten, dazu hatten die Jugendlichen ihre Vorstellungen. Die Sitzgelegenheiten wurden mit Transportpaletten zusammengebaut und mit einer Polsterung versehen. Der vordere Raum mit der schon früher eingebauten Bar erhielt ein neues Gesicht und wurde durch technische Geräte komplettiert. Im mittleren Raum steht ein Billardtisch, der wieder in Ordnung gebracht wurde und damit das Freizeitvergnügen ergänzt. Der hintere Raum wird als Klub- und Fernsehraum genutzt. Beheizt werden die Räume über die Biogasanlage des Zuchtzentrums. Und für die entstehenden Betriebskosten müssen natürlich die Jugendlichen selbst aufkommen.

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