Ein Jubiläumsfest, das lange in Erinnerung bleibt
Fast wäre der „Tag der offenen Höfe“ buchstäblich ins Wasser gefallen, doch Petrus entschied sich gegen die Wetterprognose und für die Simmershäuser, einen wundervollen ganzen Tag lang.
Simmershausen – „Frühmorgens wenn die Hähne krähn…“, das sangen zwar nicht die Simmershäuser Einwohner, ließen aber mit dem Hähne krähen den „Tag der offenen Höfe“ anlässlich ihre 1150-jährigen Ortsjubiläums beginnen. Und genau mit dem Start zum „Hahnenschrei-Wettbewerb“ fiel wohl allen Simmershausen ein großer Stein vom Herzen oder besser gesagt ein großer letzter Wassertropfen. Denn zwischen zwei regenreichen Nächten sollte sich der vergangene Samstag von seiner angenehmen Wetterseite zeigen. Als ob das Krähen was helfen würde, krähten bei dem morgendlichen Wettbewerb in der schönen Anlage des „Vereins der Rassekaninchenzüchter“ Rassekaninchen die Hähne von 34 Teilnehmern aus Simmershausen, Lengfeld, Crock und anderen Orten um die Wette. Als Wettkampfgericht zur „Hühnerkirmes“ konnte Vereinsvorsitzender René Zeit sogar Dominik Falk, Vorsitzender des Kreisverbandes Geflügel und Markus Beck vom Landesverband begrüßen. Überragender Sieger bei der Gruppe „Hühner“ wurde der Hahn von Braumeister Uwe Langguth aus Simmershausen. Innerhalb von vorgeschriebenen 30 Minutenkrähte dieser 76 (!) mal. Den ersten Platz bei „Zwerge“ belegte Mario Hanf aus Lengfeld (Zwerg Wyandotten, 34x), bei „Urzwerge“ Klaus Geyer aus Crock (Grübbe Bartzwerge, 74x) und bei Jugend Merlin Schichtenz, Crock (Bartzwerge, 33x).
Nicht um Hähne, sondern um Milchleistungen bei Kühen und um moderne Technik in der Landwirtschaft ging es auf dem Gelände des Zuchtzentrums Gleichamberg in Simmershausen. Da konnte nicht nur die Leistung der Tiere bewundert werden, sondern auch der Nachwuchs. Und für die technisch Interessierten waren die Fahrerkabinen von Mähdreschern oder Traktoren geöffnet. Die genannten Stationen waren bisher nur zwei von 13 Anlaufpunkten, die von den zahlreichen Besuchern begeistert aufgesucht wurden. Freudige Gesichter und lobende wie bewundernde Worte der Besucher waren Ausdruck dessen, was die verschiedenen Höfe und Gebäude betraf. Liebevoll mit viel Mühe gestaltete Hofeingänge, prächtige grüne Oasen, überall einladende Plätze zum Verweilen, Ausruhen und zum Plaudern und Genießen. Einfach toll, war es mehrfach zu hören.
In einstigen Bauernhäusern mit historischen Einrichtungen gaben Besitzer freimütig Auskunft über das frühere bäuerliche Leben und Wohnen, über traditionelles Handwerkszeug und Handwerk, vom Metzgermeister bis zum Bierbrauer. Alte und neue Feuerwehrtechnik wurde ebenso vorgeführt oder interessiert unter die Lupe genommen wie die echten Oldtimer, wenn es um Motorrad und Auto ging. Auch kreative Hobbyarbeiten, wie beispielsweise bei Nicky’s Bastelstube oder einem Stand für „Haut & Haar“. Kein Wunder also, das Gäste aus den befreundeten Simmershausen/Gemeinde Fuldatal und Gemeinde Hilders beim Rundgang ebenso begeistert waren.
Natürlich wurde auch an Spiel und Spaß für die Kinder gedacht, ob Hüpfburg, Bastelstraße, Streichelzoo oder eine Fahrt mit dem beliebten Bimmelbähnle. Oder vielleicht ein Eis. Das gab es natürlich nicht nur für Kinder wie überhaupt die Versorgung mit Köstlichkeiten vom Backhaus, über Brauhaus, einladenden Hofbesitzern oder der eingangs genannten Vereinsanlage. Nicht zu vergessen die Unterhaltung mit dem Kinder- und Jugendorchester Gleichamberg am Backhaus und die Tanz- und Musikshow in der Vereinsanlage mit den „Singenden Schwestern“ aus Streufdorf und der Kirmesgesellschaft Simmershausen. Kurzum, es war für alle ein Tag zum Genießen, bei die Simmershäuser Einwohnern höchste Anerkennung verdienen. .