Ein Gipfelerlebnis für alle Sinne
Wer auf ein Wiedersehen von Bekannten hoffte, die Annehmlichkeiten eines Pfingstsonntags genießen und sich am wunderschönen Ausblick ins Thüringisch-Fränkische erfreuen wollte, der war auf dem Großen Gleichberg genau richtig.
Gleichamberg – Während der Wanderung auf das Gipfelplateau des Großen Gleichberges, dem einstigen Steinbruchgelände, ist vielleicht so manchen das wunderschöne Frankenlied in den Sinn gekommen, in dem es heißt: „Wohlauf, die Luft geht frisch und rein, wer lange sitzt, muss rosten. Den allerschönsten Sonnenschein lässt uns der Himmel kosten“. Denn diese Zeilen hätten nicht besser zu den Pfingstmorgen passen können, der auf dem Festplatzplateau um 10.00 Uhr mit einem Gottesdienst der Kirchgemeinde Gleichamberg begann. Lange vor diesem Zeitpunkt waren längst die vielen Helfer der Gleichberg-Musikanten und des Gleichamberger Karnevalvereins tätig, um alles für die Besucher zu richten.
Wer Lust hatte, in das genannte Lied mit einzustimmen, hatte wenig später Gelegenheit, als die Stadtkapelle Bad Königshofen unter der künstlerischen Leitung von Jenny Schneidawind dazu aufspielte. Für den Chef der Gleichberg-Musikanten, Bernd Wachenschwanz, war es eine besondere Freude, die Stadtkapelle aus der Partnerstadt von Römhild auf dem Gleichberg begrüßen zu können. Das galt natürlich auch für die inzwischen
Hhunderten von Besuchern, die zu Fuß aus allen Richtungen, per Rad oder mit dem Busunternehmen Siegling der Südthüringer Busgesellschaft den Festplatz erreichten.
Ein besonderes gilt an dieser Stelle bereits den Busfahrern von „Siegling-Reisen“, die trotz großer Wanderschar geduldig und umsichtig ihre beiden Busse zwischen „Berg und Tal“ sicher hin und her lenkten. Denn die vom Busplatz im Seewiesenweg bis zum Plateau knapp 4 km lange Strecke wurde besonders von älteren Bürgern und von so manchen „müden Beinen“ dankend angenommen. Ein Dank gilt auch den jüngsten fleißigen Kassiererinnen im Bus, ebenso den Kameraden der FFw, die auf alle Annehmlichkeiten auf dem Berg verzichteten und von morgens bis abends den Richtungsverkehr der Busse und Fahrzeuge zu regelten bzw. auch anderweitig helfend zur Stelle waren.
An einem unterhaltsamen Pfingstsonntag hatten natürlich auch die Gleichberg-Musikanten ihren Anteil, die bis in die frühen Abendstunden ihr Bestes gaben. Neben dem Ohrenschmaus war reichlich für Gaumenfreuden gesorgt, Dabei hatten die Besucher die Wahl zwischen Bratwurst und Steak vom Rost, Wild-Döner oder einer hausgemachten, gehaltvollen Erbsensuppe mit Wiener Würstchen. Auf den Sonntagsnachmittag-Kaffee mit Kuchen brauchte ebenfalls niemand zu verzichten. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass der „Frankenblick“ für ein besonderes Gefühl sorgte, wenn man seine Blick die thüringisch-fränkische Landschaft schweifen ließ. So wurde das Gipfelkonzert zu einem Gipfelerlebnis, das für alle Sinne etwas zu bieten hatte und auch der Wiedersehensfreude mit Freunden und Bekannten nichts im Wegestand.
Dass ein solches (musikalisches) Treffen nicht jedes Jahr stattfinden kann und wird, war jedem bewusst, der sich in die Arbeit hineinversetzen konnte von der Bernd Wachenschwanz im Rahmen der Vorbereitung sprach. So gilt ein großes Dankeschön einfach allen, die zum Gelingen beigetragen haben und für ein reibungsloses 7. Gipfelkonzert sorgten. Nach 2007, als das Gipfelkonzert erstmals stattfand und es ein Jahr später beim 140-jährigen Kreisjubiläum zur 2. Auflage kam, folgten weitere Konzerte im Abstand von zwei bzw. drei Jahren. Zwischen der 6. und nun 7. Auflage lagen allerdings, bedingt durch Corona und Witterung, fünf Jahre.