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Auswanderer-Nachkommen besuchen Ausstellung in Römhild

Erstellt von Kurt Lautensack | | Römhild

Die Sonderausstellung im Museum Glücksburg zum Thema „Auswanderer – Hoffnung und Sehnsucht“ stand am 15.September im Mittelpunkt von Besuchern aus den Vereinigten Staaten von Amerika (USA).

Römhild/Wasungen – Die Sonderausstellung entstand in enger Zusammenarbeit des Museums mit den Ortschronisten der Stadt Römhild und Mitorganisator Eberhard Wolf aus Wasungen. Vor allem durch den Kontakt zwischen Eberhard Wolf und dem Milzer Ortschronisten Henri Eppler ist diese Ausstellung, die vor allem die Auswanderung nach Amerika als Schwerpunkt aufweist, in die Wege geleitet worden. Während die Ausstellung in Römhild neben dem allgemeinen Teil, der die Auswanderung und die dazu führenden Gründe zum Inhalt hat, bezieht sich der zweite Teil auf die Auswanderer aus den Ortsteilen der Stadt Römhild, zusammengetragen mit aktiver Unterstützung der Ortschronisten.

  Der Ausgangspunkt für das Zustandekommen einer solchen Ausstellung, wie sie bereits 2011 in Wasungen gezeigt wurde, liegt aber weit zurück und ist auf Kontakte zwischen Auswanderer-Nachkommen in den USA in Person von Scott Heiner und den Mitarbeitern der Arbeitsgemeinschaft Stadtgeschichte Wasungen, Ute Gerlach und Eberhard Wolf, zurückzuführen, erklärte Eberhard Wolf. Soviel zur Vorgeschichte der Ausstellung und dem Besuch einer mehr als 20-köpfigen Delegation aus den USA, die alle Nachfahren von Martin Heiner aus Wasungen sind, der mit seiner Frau 1845 die Werrastadt über Bremen in Richtung Amerika verließ.

  Die inzwischen in fünfter oder gar sechster Generation lebenden Nachfahren hält Scott Heiner als Vorsitzender der „German Martin Heiner Family-Organisation“ zusammen. „Eine Mammutaufgabe“, wie Heidi Höppner erklärte, die die Delegation zusammen mit Eberhard Wolf auf Grund ihrer Englischkenntnisse nach Römhild begleitete, „denn sie leben inzwischen in verschiedenen Bundesstaaten, u.a. in Utah, Wyoming, Kalifornien, Texas oder Florida“. Aber das digitale Zeitalter mache es möglich, diese Heiner-Bande zu knüpfen. Die Mitglieder der Delegation, von denen nach wie vor viele den Namen Heiner tragen, inzwischen aber auch Lindsay, Petersen, Pehrson oder Nilson heißen, wie die Namensschilder auswiesen, würden alle der Glaubensgemeinschaft der Mormonen angehören, so Heidi Höppner, deren Hauptsitz in Salt Lake City, der Hauptstadt von Utah, ist. Eine solche Mitgliedschaft habe sich damals für die Auswanderer als vorteilhaft erwiesen.

  Die Delegation, die von Eberhard Wolf geleitet wird, weilt vom 12. - 17. September erstmals in Wasungen im Rahmen der 1150-Jahrfeier. Ein Novum sei es auch, erklärte Eberhard Wolf, dass sich viele Nachfahren bei diesem Besuch überhaupt das erste Mal trafen, ansonsten bisher nur über die digitalen Medien kannten. Bei den Entfernungen z. B. zwischen Kalifornien und Florida kein Wunder. Empfangen und im Museum begleitet wurden sie von Henri Eppler und Horst Thein, Ortschronist aus Haina. Als Dolmetscher fungierte Evan Garrett, ein in Haina lebender waschechter Amerikaner aus Raleigh, der Hauptstadt von North Carolina. Einen besseren Dolmetscher hätte man natürlich nicht gewinnen können, konnten doch auf diese Weise die Erklärungen von Eberhard Wolf zur Ausstellung den Teilnehmern bestens nahegebracht werden. Großes Interesse zeigten sie auch für die Geschichte der Glücksburg und für die anderen Ausstellungsräume. So wird ihnen neben Wasungen auch Römhild in guter Erinnerung bleiben.

 

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