Westenfeld
Die Gemeinde Westenfeld wird nachweisbar erstmalig 871 urkundlich als „Westelernvelt“ erwähnt, später im Jahre 1185 als „Westinvelt“ mit einer selbstständigen Kirche.
Westenfeld war ursprünglich Eigentum der Grafen von Henneberg. Sie besaßen auch den „Zehnten“ als Würzburger Lehen. Durch Schenkung und Veräußerungen bekamen das damalige Kloster Veßra in den Jahren 1187 den „Großen und den Kleinen Zehent“ und den „Kirchensatz“, sowie später verschiedene Güter und Lehenschaften. Der gesamte Ort war schließlich Besitztum des Kloster Veßra.
Mit der Säkularisation des Klosters gingen zu Beginn des 19. Jahrhunderts auch dessen Besitzungen an den Staat über.
1634 wurde Westenfeld durch einfallende Kroaten in Brand gesteckt, ein Drittel der Häuser fällt den Flammen zum Opfer. 1635 erneute Plünderung des Dorfes bis auf die Kirche und wenige Häuser fällt der Ort den Flammen zum Opfer - fast restlos niedergebrannt, erst 1640 begann man wieder feste Häuser zu bauen. Bei Beginn des 30-jährigen Krieges 1618 wohnten in Westenfeld 150 Familien, nach dem Ende des Krieges nur noch 50 Familien und 6 Witwen.
Am 2. März 1657 brannten erneut fast zwei Drittel der Ortschaft nieder.
Aufgrund der relativ hohen Bonität der landwirtschaftlichen Flächen konnte sich der Ort Westenfeld aber durch die Jahrhunderte seiner wechselvollen Geschichte hindurch stets behaupten. Seine hervorragende Lage im Grabfeld bei den „Gleichbergen“ mit vielen historisch wichtigen Bodendenkmalen wie z.B. keltischen Anlagen und den Landwehrgräben lassen sich auch hinsichtlich der Touristik- und Erholungsbranche auf neue zusätzliche Erwerbsquellen hoffen.
Westenfeld ist ein sogenanntes „Haufendorf“, im nördlichen Grabfeld. Es liegt auf der Anhöhe, die östlich in den fruchtbaren „Augrund“ ausläuft und im Norden von dem bewaldeten Höhenzug „Eisenhügel – Wolfenhardt-Großkopf“, im Westen von den sogenannten Spielbergen und südlich von dem ackerbaulich genutzten Höhenzug „Langer Strich“ umschlossen wird. Die Ortsflur ist typisch für die südlichen Ausläufer des Thüringer Waldes. Als bevorzugter Baustil ist noch das fränkische Fachwerk erhalten. Bei einigen Höfen ist sogar noch der typische fränkische Hausflur mit darunterliegenden Stallungen erhalten geblieben.
Die beiden Wasserläufe Hutschbach und Darschgraben entspringen unmittelbar an der Wasserscheide zwischen Main - Werra/Fulda und münden als Hutschbach und Rohrgraben in die Spring bei Haina.
Neben den Anlagen der Landwirtschaft - Agrargenossenschaft Queienfeld (ehemals Milchviehanlage, Technik und Lagerhallen) sind ein mittelständisches Handwerksunternehmen WEGRA Anlagenbau GmbH, vier kleine Handwerksbetriebe, ein Erdbau- und Fuhrunternehmen und über zwanzig Gewerbetreibende im Ort tätig.
Westenfeld liegt an der äußersten westlichen Grenze des Landkreises Hildburghausen zum Nachbarkreis Schmalkalden-Meiningen im Bereich des Grundzentrums der Stadt Römhild.
Die Gemeinde Westenfeld bildet seit 1991 mit der Stadt Römhild, Milz mit Ortsteil Hindfeld, Mendhausen und Haina mit Ortsteil Sülzdorf die Verwaltungsgemeinschhaft „Gleichberge“.
Durch Angrenzung ihrer Gemarkungen sind Nachbarorte: Wolfmannshausen, Queienfeld, Jüchsen, Exdorf (alle Ldkr. Schmalkalden Meiningen – seit 2009 Gemeinde Grabfeld) sowie Haina und OT Sülzdorf (Ldkr. Hildburghausen). Westenfeld war bis 2007 Grundschulstandort und besaß bis zu dieser Zeit auch eine Kindertagesstätte.
Eine Gaststätte mit Pension erfüllt die gastronomischen und touristischen Wünsche.
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