Gleichamberg
Der Ort Gleichamberg mit seinen 993 Einwohnern liegt dicht am Südostfuß des „Großen Gleichberg“, daher auch der Name. Die erste urkundliche Erwähnung ist auf das Jahr 1182 zurückzuführen, mit dem Namen „Glychin am Berg“. Das Landschaftsbild prägen in diesem Gebiet die basaltischen Erhebungen der beiden Gleichberge, die aus fast allen Richtungen als Orientierungshilfen zu sehen sind. Der „Große Gleichberg“ als Naturdenkmal, da unter seiner schützenden Basaltmasse, die gesamten Keuperschichten vor der Abtragung bewahrt wurden, der „Kleine Gleichberg“ mit seiner 11 km langen Mauer um die drei Steinsburgen als klassische Stätte der Vorgeschichtsforschung.
Besteigt man ihre Höhen, dann sieht man eine wohl wenig bekannte doch ungemein anziehende Landschaft, die in vielfacher Hinsicht süddeutsche fränkische Züge trägt. Ein weiteres Merkmal, das beide Teile wieder zu einer Einheit verbindet, ist die große Zahl von Basaltschloten und –gängen, ein Ergebnis der tertiären, miozänen Vulkanismus. Im Jahre 867 treten die Gleichberge in das Licht der Geschichte. Das Land um die Gleichberge gehörte seit Merowingerzeit (Angehörige des fränkischen Königsgeschlechts) zu Ostfranken und wurde erst zu Beginn der Neuzeit durch dyniatische Politik mit Thüringen verbunden.
Der Ort Gleichamberg ist ausliegend gebaut, aus Ober-, Mittel- und Unterdorf bestehend, hat eine hoch gelegene Parochialkirche, die noch heute den Mittelpunkt des Dorfes bildet. Die 1544 massiv erbaute Pfarrkirche ist auf einer bedeutenden, zum Teil terrassierten Höhe prächtig über dem Dorf gelegen und ummauert. Auf derselben Höhe und dicht an der Kirche stehen Pfarrhaus und Schule („Alte Schule“), beide freundlich. Der Kirchturm wurde 1549 gebaut. Der Turmhelm ist wohl der älteste in spitzer Pyramidenform, welcher sich in dieser Gegend befindet.
Da das Wirtschaftsleben in der engeren Umgebung der Gleichberge schon immer vorwiegend Basaltbau und durch die Landwirtschaft bestimmt wurde, ist das Bild des Dorfes von Bauernhäusern, den typisch „Fränkischen Fachwerkhäusern“ geprägt.
Die Gemeinde Gleichamberg zwischen Bäumen, Feldern und Wiesen anmutig gelegen, bildet zusammen mit den Orten Bedheim, Gleicherwiesen, Simmershausen, Roth, Zeilfeld, Eicha und dem OT Buchenhof eine Einheitsgemeinde, die am 01.11.1992 gegründet wurde. Die Einheitsgemeinde hat insgesamt 3 066 Einwohner und eine Flächengröße von 4 683 ha, davon sind 830 ha Gemeindewald.
Gewählter Bürgermeister der Einheitsgemeinde ist Günther Köhler, der bereits seit dem 13.05.1985 Bürgermeister der selbständigen Gemeinde Gleichamberg war. Nach dem Zusammenschluss haben sich die sieben Gemeinden das Ziel gesetzt, die wirtschaftliche, soziale, kulturelle und infrastrukturelle Entwicklung in den Gemeinden zu fördern, so dass die Wettbewerbsfähigkeit der Region insgesamt gestärkt, die Lebensbedingungen der Bürger verbessert und die freie Entfaltung der Persönlichkeit in der Gemeinschaft gewährleistet wird. Dank der guten Zusammenarbeit mit der Partnergemeinde ist es Bürgermeister Günther Köhler gelungen, als eine der ersten Gemeinden der Region ein Gewerbegebiet mit neuen Firmen anzusiedeln und somit viele Arbeitsplätze zu schaffen.
Es wurden 6 Neubaugebiete in den Ortsteilen zum Bau von Eigenheimen zur Verfügung gestellt. Eine gute Entscheidung, wie die wachsende Bevölkerungszahl beweist. In allen Orten der Einheitsgemeinde wurde fleißig gebaut und verschönert. Die Einheitsgemeinde hat 2 Kindereinrichtungen mit einer Platzkapazität von 110 Plätzen, eine Grundschule und eine Regelschule. Jeder Ort der Einheitsgemeinde pflegt seine Traditionen und Brauchtümer. Faschingsveranstaltungen, Sängertreffen, Back- und Brauhausfeste, Kirmes und Sportfeste werden fast in allen Orten durchgeführt und zeugen von der Geselligkeit der hier lebenden Bürger (ins Leben gerufen von den ortsansässigen Vereinen) Die „Gleichbergmusikanten“ aus Gleichamberg sorgen oft für die musikalische Umrahmung dieser Feste.
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